Wien - Die Analysten der Baader Bank, Erste Group, von Kepler Research und der Raiffeisen Centrobank (RCB) gehen für die am morgigen Freitag anstehenden Jahreszahlen des Feuerfestkonzerns RHI von einer Verbesserung auf operativer Ebene aus. Auch der Umsatz sollte leicht zulegen. Dagegen sehen die Experten unter dem Strich einen etwas rückläufigen Nettogewinn.

Sparen hilft

Für das Gesamtjahr 2012 wird im Konsens ein Umsatz von 1,821 Mrd. Euro geschätzt. Das wäre eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sollte im Schnitt um 13 Prozent auf 232,17 Mio. Euro steigen. Auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird eine 13-prozentige Zunahme auf 170,10 Mio. Euro erwartet. Den Nettogewinn prognostizieren die Experten allerdings durchschnittlich fünf Prozent niedriger bei 115,07 Mio. Euro. Neuhold (Kepler) verwies hierbei auf eine höhere Steuerbelastung als im Vorjahr.

Einigkeit herrscht unter den Analysten darüber, dass das Gesamtjahr 2012 positiv für RHI verlaufen ist. Franz Hoerl von der Erste Group hebt die starke Entwicklung der Division "Industrials" hervor, auch wenn diese im vierten Quartal etwas geschwächelt haben dürfte. Die günstige Preisentwicklung im Segment "Steel" und die ersten Ergebnisse der Kosteneinsparungsmaßnahmen waren für Thomas Neuhold von Kepler ausschlaggebend für den erwarteten Anstieg auf operativer Ebene.

Das vierte Quartal wird von den meisten Experten etwas schwächer eingeschätzt, vor allem wegen eines technischen Zwischenfalls in einem Werk in Norwegen, der zusätzliche Kosten verursacht haben könnte. Erste-Analyst Hoerl erwartet im letzten Quartal Rückgange in den Divisionen "Industrials" und "Steel". (APA, 7.3.2013)