Wien - Eine Nulllohnrunde für Wiens Beamte galt bereits als fix. Nun dürfen sich rund 60.000 Gemeindebedienstete der Bundeshauptstadt aber doch noch über eine Gehaltserhöhung im laufenden Jahr freuen. Die rot-grüne Stadtregierung hat sich mit der Gewerkschaft auf ein monatliches Plus von 35 Euro geeinigt, das ab Juli ausbezahlt wird. Das teilten die Verhandler am Donnerstag via Aussendung mit. Die Erhöhung kostet die Stadt rund 16 Mio. Euro, sagte eine Sprecherin der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger.

Ursprünglich wollte sich Wien an das Commitment zwischen Bund und Gewerkschaft halten, wonach es heuer keinerlei Erhöhungen für Beamte geben sollte. Nachdem aber einige Bundesländer ausgeschert waren, legten sich auch die Wiener Beamtenvertreter ins Zeug. Während Finanzstadträtin Renate Brauner bei der Präsentation des Budgetvoranschlags 2013 im vergangenen Herbst die Nulllohnrunde als bereits fix in Aussicht stellte, traten die Grünen stets für eine Gehaltserhöhung ein.

Am Donnerstag wurde nun die "Wiener Lösung" im Rathaus unterzeichnet. Darin wird auch festgehalten, dass sich der Abschluss 2014 an der Inflation orientieren werde, hieß es. "Die Kaufkraft zu erhalten und vor allem Beschäftigte mit niedrigem Einkommen zu unterstützen, sind wesentliche Ziele der Besoldungspolitik des rot-grünen Wien", versicherten Frauenberger und die Grün-Mandatarin Monika Vana. Christian Meidlinger, roter Chef der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, freute sich, dass Wien Vernunft und soziale Verantwortung gezeigt habe. (APA, 7.3.2013)