Gleisdorf - Das börsenotierte steirische Industrieunternehmen Binder+Co hat voriges Jahr ein kräftiges Auftragsplus und einen Umsatzanstieg erzielt. Das Betriebsergebnis (EBIT) dagegen stagnierte, bereinigt um Sonderfaktoren von 2011 legte es 2012 etwas zu. Und das Konzernergebnis sank überhaupt leicht. Heuer im Jänner erfolgte die Gründung der Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd., mit der "ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg von einem steirischen KMU zu einer internationalen Firmengruppe gesetzt" worden sei, wie Binder+Co erklärte.

2012 wuchs der Umsatz von Binder+Co um 6,7 Prozent auf 87,16 Mio. Euro, den Ausschlag dafür gab das Einzelmaschinen-, Service- und Ersatzteilgeschäft. 91 (89) Prozent der Umsätze entfielen auf das Ausland, dabei 47,5 Prozent auf Westeuropa (ohne Österreich). Das EBIT ging von 8,54 auf 8,41 Mio. Euro zurück, wobei der Wert von 2011 jedoch durch aperiodische Erträge von 1,3 Mio. Euro positiv beeinflusst gewesen sei. Das Konzernergebnis (Nettogewinn) verringerte sich auf 6,13 (6,77) Mio. Euro, geht aus dem Geschäftsbericht hervor.

Der Auftragseingang lag zum Ultimo mit 98,53 Mio. Euro um 13,8 Prozent höher als ein Jahr davor, und der Auftragsstand habe mit 40,16 Mio. Euro ein neues Rekordniveau erreicht.

Während das Segment Aufbereitungstechnik (mit 48 Prozent Anteil am Gesamtumsatz) auch 2012 vom ergebnisstarken Einzelmaschinen-, Service- und Ersatzteilgeschäft geprägt gewesen sei, sei der Markt für großvolumige System- und Anlagenprojekte "unter massivem Preisdruck" gelegen und sei in den von Binder+Co bearbeiteten Regionen praktisch zum Erliegen gekommen. Im stabil gebliebenen Segment Umwelttechnik (34 Prozent Umsatzanteil) habe man wieder internationale Projekte mit Fokus Westeuropa akquirieren können. In der Verpackungstechnik (18 Prozent der Erlöse) verzeichnete man einen Nachfrageschub, der deutlich mehr Neuaufträge brachte. (APA, 7.3.2013)