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Passworteingaben werden von der Texterkennung bei Samsung gespeichert

 

Foto: Reuters

Die Vorschlagfunktion von Smartphone-Tastaturen liefert ab und zu nicht nur lustige Wortkombinationen und Sätze, sondern teilweise noch viel problematischere Inhalte. So hat Heise festgestellt, dass es bei Samsung-Smartphones mit Android in Kombination mit der vorinstallierten Tastatur zu Sicherheitsproblemen kommen kann. Beim Schreiben werden dort nämlich nicht nur häufig verwendete Worte vorgeschlagen, sondern auch Passwörter. Die Tastatur speichert nämlich auch Eingaben, die in Passwortfeldern gemacht werden.

Auch Sperrbildschirm

Gibt man also die ersten Buchstaben ein, tauchen auch Passwörter in der Autokorrektur-Vorschlagsliste auf. Heise konnte das Problem zumindest bei einem Galaxy S3 mit Android 4.1.2 und einem Galaxy S mit Android 2.3.6 ausmachen. Die Autokorrektur scheint dabei alle Passwörter zu speichern, egal, wo sie eingegeben werden. Das umfasst auch das Passwort für den Sperrbildschirm und Zugangsdaten, die im Browser eingegeben wurden.

Keine Chance im Passwortfeld

In einigen Fällen, wenn beispielsweise Sonderzeichen verwendet werden, schlägt die Tastatur nur Teile des Passwortes vor, alles hinter dem Sonderzeichen oder einer Zahl wird abgeschnitten. Phrasen, in denen einzelne Zahlen vorkommen, werden laut Heise aber wiederum angezeigt. Buchstabenkombinationen werden dann vollständig angezeigt, dazu reicht die Eingabe der ersten Buchstaben. In den Passwortfeldern funktioniert dieser "Trick" jedoch nicht.

Abschalten

Empfohlen wird deshalb, Passwörter so zu wählen, dass auch Sonderzeichen und Zahlen vorkommen, um zumindest die Chance des Erratens eines Passwortes zu minimieren. Noch besser ist es allerdings, die Texterkennung in den Einstellungen völlig abzuschalten. Androids Standardtastatur und die beliebte Swiftkey-Tastatur scheinen keine Passwörter anzuzeigen. (red, derStandard.at, 7.3.2013)