Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag mehrheitlich im Plus tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio kletterte um 315,54 Zähler oder 2,64 Prozent auf 12.283,62 Punkte. Der Index erreichte damit seinen höchsten Stand seit der Lehman-Pleite im September 2008. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 320,51 Zähler (plus 1,41 Prozent) auf 23.091,95 Einheiten. Der Shanghai Composite dagegen fiel um 5,68 Punkte oder 0,24 Prozent auf 2.318,61 Punkte.

Ohne klare Richtung tendierten die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.289,53 Zählern mit einem moderaten Abschlag von 9,01 Punkten oder 0,27 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney erhöhte sich um 14,4 Zähler oder 0,28 Prozent auf 5.137,50 Einheiten.

Im Tokio hatten ein schwacher Yen sowie positive Daten für Auftrieb gesorgt. Die Leitwährung Japans ist gegenüber dem Dollar zuletzt auf ein Dreieinhalb-Jahres-Tief abgerutscht. Zudem findet Japans Wirtschaft langsam aus der milden Rezession heraus. Im Schlussquartal des vergangenen Kalenderjahres wuchs die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach revidierten Berechnungen der Regierung um eine hochgerechnete Jahresrate von 0,2 Prozent. Damit ging es nun erstmals seit drei Quartalen mit Japan wieder bergauf.

In China rückten indessen Exportdaten in den Fokus. Im Jänner und Februar sind die chinesischen Exporte deutlich stärker ausgefallen als erwartet. Die Ausfuhren legten in den ersten beiden Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 23,6 Prozent und damit stärker als erwartet zu. Die Einfuhren legten dagegen um fünf Prozent zu und damit weniger stark als erwartet. Wegen Verzerrungen durch das chinesische Neujahrsfest, das im vergangenen Jahr in den Jänner fiel und in diesem Jahr in den Februar, betrachteten Analysten die Handelsdaten für beide Monate.

Von dem schwachen Yen-Dollar-Kurs profitierten insbesondere japanische Exporter, welche einen Gutteil ihrer Umsätze in den USA erzielen. So kletterten Mazda Motors um klare 5,80 Prozent auf 310,0 Yen nach oben und Honda Motors zogen um 2,66 Prozent auf 3.660,0 Yen an. .

An die Spitze des Nikkei-225 setzten sich jedoch Sekisui House mit plus 14,96 Prozent auf 1.245,0 Yen. Das Bauunternehmen erwartet für das kommende Geschäftsjahr, welches im April startet, einen Zuwachs beim Nettoeinkommen um 36 Prozent, hieß es aus Marktkreisen.

Im Sydney stiegen Rio Tinto um 1,79 Prozent auf 64,36 australische Dollar. Das Unternehmen hat seine Kohleminen in Mozambique wieder eröffnet, nachdem die Bahn in dem Land ihren Betrieb wieder aufgenommen hatte, hieß es aus dem Markt.

Immobilienentwickler in Singapur litten unter Spekulationen, dass die Regierung möglicherweise weitere Maßnahmen für eine Abkühlung des Immobilienmarktes setzen könnte. Dementsprechend sanken CapitaLand um 2,95 Prozent auf 3,62 Singapur-Dollar und City Developments fielen um 1,75 Prozent auf 11,20 Singapur-Dollar. Singapur hat seit einiger Zeit mit stark steigenden Immobilienpreisen zu kämpfen, hieß es von Analysten. Angetrieben würden die Preise vor allem von niedrigen Zinssätzen und Kapitalzuflüssen, welche die Nachfrage erhöhen und wohnen damit unleistbar machen. (APA, 8.3.2013)