Sightseers (GB 2012, 88 min)
Regie: Ben Wheatley
Mit: Alice Lowe, Steve Oram

Nachdem er seinem Wohnwagennachbarn mit einem schweren Felsbrocken den Schädel eingeschlagen hat, wirkt Chris erleichtert. Der launische Campingfreund brauchte einfach ein Ventil für seine Wut auf den schicken Wohnwagen, den weißen Yorkshire-Terrier und auf die fast unerschütterliche Höflichkeit des Paares aus dem Nachbarcaravan. Da kam der Stein wie gerufen - und die Kamera des Toten kann Chris im ersten Pärchenurlaub mit seiner neuen Freundin Tina ohnehin gut gebrauchen. In "Sightseers" ziehen Chris und Tina mit ihrem Wohnwagen eine Blutspur durch die englische Provinz.

foto: lunafilm

Nachtzug nach Lissabon (POR/CH 2013, 110 min)
Regie: Bille August
Mit: Jeremy Irons, Christopher Lee, August Diehl, Martina Gedeck

Raimund Gregorius ist alleinstehend und Lehrer für alte Sprachen in Bern. Abends spielt der alternde Mann mit der Hornbrille in seiner Bibliothek Schach gegen sich selbst. Seinen Schülern erklärt er, dass den Römern "Gedanke und Tat eins" gewesen seien, aber in seinem Dasein überwiegt eindeutig ersteres. Eines Tages, auf dem Weg zur Schule, sieht er, wie eine junge Frau sich anscheinend von einer Brücke stürzen will. Er reißt sie zurück und nimmt sie mit in den Unterricht. Doch die Unbekannte verschwindet, lässt nur ihren roten Mantel zurück. Darin entdeckt Gregorius ein Büchlein aus den 70er-Jahren, das sein Leben für immer verändert - spontan nimmt er den "Nachtzug nach Lissabon".

foto: filmladen

Die fantastische Welt von Oz (USA 2013, 131 min)
Regie: Sam Raimi
Mit: James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz, Michelle Williams, Zach Braff

Der einstige Horrorspezialist Sam Raimi  erzählt die in seinem 3-D-Film die Vorgeschichte des Zauberreichs Oz - für STANDARD-Filmkritikerin Isabella Reicher "schale Plastik-Fantastik".

foto: Walt Disney Studios

Nägel mit Köpfen (A 2013, 94 min)
Regie: Marko Doringer

Der neue Film von Regisseur Marko Doringer ("Mein halbes Leben") gibt Einblick in zentrale Fragen von Paarbeziehungen der heutigen Generation 30- bis 40-Jähriger und erzählt von Fragen und Entscheidungen, die uns auf dem Weg zum persönlichen Glück begegnen. Doringers Form des filmischen Erzählens vereint das hautnahe, echte Miterleben von Freud und Leid realer Menschen in einem Dokumentarfilm mit der Dramaturgie eines Spielfilms.

foto: polyfilm

Ghost Movie (USA 2012, 86 min)
Regie: Michael Tiddes
Mit: Marlon Wayans, Cedric the Entertainer

Als Malcolm zusammen mit seiner Frau Kisha in das gemeinsame Traumhaus zieht, ergreift ein Dämon von Kisha Besitz. Was am Anfang noch nach einem lustigen Spaß aussieht, wird mit zunehmender Zeit immer unheimlicher für den Ehemann. Malcolm gibt sich alle Mühe, um ihr den Dämon wieder auszutreiben. Er versucht es mit geistlichem Beistand und engagiert einen Priester.

foto: einhorn film

Shootout (USA 2013, 91 min)
Regie: Walter Hill
Mit: Sylvester Stallone, Jason Momoa, Sung Kang

Viel nackte Haut trifft auf ebenso explosionsreiche wie bleihaltige Konfrontationen, die James "Jimmy Bobo" Bonomo nach dem Verlust seines Kumpanen immer tiefer in die dunklen Machenschaften von Robert Nkomo Morel zieht. Quasi nebenbei wird er von Detective Taylor Kwon aufgegabelt, hat Jimmy doch dessen ehemaligen Partner auf dem Gewissen. Aber nichts ist, wie es scheint, denn auch dieser Ex-Cop hatte einige Leichen im Keller, und der gewohnt minimalistisch agierende Sylvester Stallone scheint auf der richtigen Seite zu stehen - zumindest zeitweise.

foto: constantin film

Safe Haven (USA 2013, 115 min)
Regie: Lasse Hallström
Mit: Josh Duhamel, Julianne Hough

Southport, ein malerisches Küstenstädtchen im US-Bundesstaat North Carolina: Weiße Gartenzäune, konstanter Sonnenschein und kleine Boote, die fröhlich auf den Wellen schaukeln. In dieser Kleinstadtidylle inszeniert Hallström die Geschichte der geheimnisvollen und wortkargen Schönheit Katie Feldmann, die hier ein neues, ruhiges Leben beginnen will. Sie mietet sich ein marodes Häuschen im Wald und beginnt als Kellnerin im Hafen-Diner zu arbeiten. Doch mit der Ruhe ist es hier nicht so einfach. Die südstaatliche Freundlichkeit der Menschen irritiert und überrumpelt sie.

foto: constantin film

Martas Koffer (A/E 2013, 86 min)
Regie: Günter Schwaiger
Mit: Marta Anguita

Allein die Statistik spricht Bände: Zwischen 2001 und 2011 wurden in Österreich 63.470 Betretungsverbote nach häuslicher Gewalt gegen Frauen ausgesprochen. Die Gewaltschutzstellen des Landes haben in diesem Zeitraum 120.000 Personen unterstützt. Im vergangenen Jahr wurden immerhin 17 Tötungsdelikte verzeichnet. Dass die Zahlen in anderen Ländern nicht besser sind, geht aus Günter Schwaigers Dokumentarfilm ebenso hervor wie die Brutalität und das Gewaltausmaß, von dem in diesem Zusammenhang die Rede ist. Die Erfahrungen der titelgebenden Marta sind nun im Kino nachzuerleben.

foto: thimfilm

Valley Of Saints (IND 2011, 82 min)
Regie: Musa Syeed
Mit: Mohammed Afzal, Gulzar Ahmed Bhat, Neelofar Hamid

Der junge Bootsmann Gulzar wohnt in einem Stelzenhaus direkt über dem Wasser. Er verdient sich seinen Lebensunterhalt, indem er Touristen im Boot über den See fährt. Um Kriegsgefahr und Armut zu entkommen, beschließt er, mit seinem besten Freund Afzal nach Delhi zu gehen. Diesen Plan vereitelt eine plötzlich über ganz Kaschmir verhängte Ausgangssperre. Durch Zufall lernt Gulzar die Wissenschaftlerin Asifa kennen und hilft ihr für eine Umweltstudie Wasserproben aus dem See zu entnehmen. Als ihm das Ausmaß der Umweltverschmutzung klar wird und er sich zusätzlich in Asifa verliebt, gerät seine Welt aus den Fugen.

foto: valley of saints

Fiesta auf der Müllhalde (A 2013, 29 min)
Regie: Claudia Wohlgenannt

In der Dokumentation reist ein achtjähriger Junge aus Österreich nach Nicaragua und lernt Kinder kennen, die dort auf der Müllhalde leben. Es geht um Begegnung, Freundschaft, und auch um eine Gegenüberstellung der Lebenswelten der Kinder in Österreich und Mittelamerika. Müll und Recycling sind ein weiteres wichtiges Thema im Film. (APA, red, derStandard.at, 6.3.2013)

foto: fiesta auf der müllhalde