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Benjamin Netanyahu bei seinem Auftritt vor der UN-Generalversammlung im September 2012.

Foto: Reuters/Jackson

Washington/Teheran/Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat vor Fortschritten beim iranischen Atomprogramm gewarnt. Die Regierung in Teheran komme der "roten Linie" immer näher, sagte Netanyahu am Montag in einer Rede vor der pro-israelischen US-Lobbyorganisation AIPAC in Washington. "Iran reichert immer mehr Uran an und installiert immer schnellere Zentrifugen." Die Zeit für eine diplomatische Lösung laufe ab. Netanyahu war per Videoübertragung aus Israel zu der AIPAC-Konferenz zugeschaltet.

Netanyahu kündigte auch eine Regierungsbildung "in den kommenden Tagen" an. Der Ministerpräsident erklärte, er werde an der Spitze einer "starken und stabilen" Koalition stehen. Israelischen Medienberichten zufolge strebt Netanyahu ein Bündnis mit der Zukunftspartei von Jair Lapid und der nationalistischen Partei Jüdisches Heim von Naftali Bennett an.

Netanyahus traditionelle Bündnispartner, die ultraorthodoxen Parteien, dürften dagegen diesmal nicht im Kabinett vertreten sein. Netanyahus konservativer Likud-Block war als Sieger aus der Parlamentswahl Mitte Jänner hervorgegangen. (APA, 4.3.2013)