Rom - Der italienische Journalist Valter Lavitola, der in einen umfangreichen Skandal um mutmaßliche Bestechung des ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi involviert ist, ist am Montag von einem Gericht in Neapel zu zwei Jahren und acht Monaten verurteilt worden. Er hatte zugegeben, vom Medienzaren fünf Millionen Euro verlangt zu haben.

Lavitola, Chefredakteur der Tageszeitung "L'Avanti", war im vergangenen April verhaftet worden, nachdem er sich nach einer mehrmonatigen Flucht im Ausland zur Rückkehr nach Italien entschlossen hatte. Der Journalist gilt als Drahtzieher in einem Skandal um die Erpressung Berlusconis, der 2011 für einen Eklat gesorgt hatte.

Lavitola sollt gemeinsam mit dem süditalienischen Unternehmer Giampaolo Tarantini versucht haben, von Berlusconi fünf Millionen Euro für Falschaussagen über Callgirls zu erpressen, die in der römischen Residenz des Medienzaren verkehrten. Berlusconi war damals italienischer Premier. (APA, 4.3.2013)