Kairo - Bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten im Nordosten von Ägypten sind mindestens ein Mensch getötet und dutzende weitere verletzt worden. Die Polizei setzte Tränengas ein, als Demonstranten am Freitagabend den Sitz des Gouverneurs in der Stadt Mansoura im Nildelta stürmen wollten, wie ein Vertreter der Sicherheitskräfte am Samstag sagte. Dabei seien ein Demonstrant getötet sowie 30 weitere Protestierende und zehn Polizisten verletzt worden. Laut Berichten örtlicher Medien kam der Mann ums Leben, als er von einem Polizeiauto überrollt wurde.

Port Said: Polizeikommissariat in Brand gesetzt

Laut dem ägyptischen Innenministerium haben Demonstranten ein Polizeikommissariat in der Stadt Port Said in Brand gesetzt. Rund 500 Demonstranten hätten Steine und Molotow-Cocktails auf das Gebäude geworden, das daraufhin in Brand geraten sei, erklärte das Ministerium am Samstag. Sie hätten dann die Feuerwehr daran gehindert, das Feuer in der Stadt am Mittelmeer zu löschen. In Kairo traf unterdessen US-Außenminister John Kerry ein, um mit Vertretern von Regierung und Opposition über einen friedlichen politischen Übergang in dem Land zu beraten.

In Ägypten protestieren seit Monaten Regierungskritiker gegen den islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi. Demonstrationen gab es unter anderem in der Hauptstadt Kairo sowie den Städten Port Said, Ismailiya und Suez. (APA, 2.3.2013)