Wien/Sanaa  - Selbst der jemenitische Innenminister weiß nicht mit Sicherheit, ob der entführte Österreicher Dominik N. in seinem Land von der Al-Kaida oder Stammesangehörigen festgehalten wird. Das sagte Abdulkader Kahtan jedenfalls gegenüber der "Kronen Zeitung" (Samstag-Ausgabe) und stellte klar, dass man nicht mit Terroristen verhandle. Demnach wurden zwei Männer aus dem Umfeld der Geiselnehmer festgenommen.

"Unsere Spezialeinheiten konnten im Umfeld der Entführer zwei Männer verhaften, die sie mehr oder weniger direkt bei ihren Vorhaben unterstützt haben. Sie wurden bei einer Razzia in der Provinz Hadramaut gefasst. Mehr kann ich dazu aber noch nicht sagen", sagte Kahtan.

Zum Ablauf des Ultimatums am gestrigen Donnerstag, das die österreichische Geisel selbst in einem Video verkündet hatte, sagte der Minister: "Natürlich hoffen wir, dass die Kidnapper die Drohung nicht wahr werden lassen."

"Wir hoffen, dass Dominik bald wieder frei ist. Dennoch: Der Jemen verhandelt nicht mit Terroristen und zahlt kein Lösegeld, das macht erpressbar", stellte der Minister demnach fest. Eine Lösegeldzahlung hatte auch das österreichische Außenministerium öffentlich ausgeschlossen.

Kahtan schloss nicht aus, dass auch ein Video mit den beiden Finnen, die zugleich mit dem Österreich entführt wurden, auftauchen könnte. Zur Frage, ob sich die drei an einem Ort aufhalten, wollte sich der Innenminister aus Sicherheitsgründen nicht äußern. (APA, 2.3.2013)