Der schweizerisch-amerikanische Computerzubehörhersteller Logitech macht Ernst mit den angekündigten Kostensenkungen: Die Zahl der Arbeitsplätze des Unternehmens wird um 140 Stelle gekappt. Diese Zahl entspricht laut einer Mitteilung von Logitech am Freitag 5 Prozent der nicht in die direkte Produktion eingebundenen Arbeitskräfte weltweit. Durch die Maßnahme erhofft sich der Konzern Einsparungen von 16 bis 18 Mio. Dollar im Jahr 2014.

Konzernchef Bracken Darrell hatte bereits im Jänner bei der Publikation der Zahlen für das dritte Quartal 2012/13, die er als "inakzeptabel" bezeichnete, weitere Kostensenkungsmaßnahmen angekündigt.

Einsparungen von 80 Mio. Dollar

Zusammen mit den bereits im vergangenen Jahr angekündigten Einsparungen von 80 Mio. Dollar will der Konzern damit im Jahr 2014 die Kosten um rund 100 Mio. Dollar senken.

Weltweit beschäftigt der Konzern rund 9000 Mitarbeiter. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte Logitech den Abbau von 450 Arbeitsplätzen angekündigt. 36 Stellenstreichungen betrafen zwei Schweizer Standorte im Kanton Waadt (Vaud).

Die Restrukturierungskosten, die durch die zusätzlichen Einsparungen im vierten Quartal 2013 anfallen, beziffert der Computerzubehörhersteller mit 12 bis 14 Mio. Dollar.

Tablets

Der Hersteller von Tastaturen, Computermäusen, Joysticks und Kopfhörern tut sich schwer mit dem Trend hin zu berührungsempfindlichen Tablet-Geräten. In Zukunft will das Unternehmen verstärkt auf wachstumsträchtige Produkte wie Tablet-Zubehör setzten und damit an die frühere Erfolgsgeschichte anknüpfen.

Ein Abschreiber in seiner Videokonferenz-Sparte hatte Logitech zuletzt tief in die roten Zahlen rutschen lassen. Im dritten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember stand unter dem Strich ein Verlust von 195 Mio. Dollar. 2011 hatte Logitech noch einen Gewinn von 55 Mio. Dollar ausgewiesen.

Die Anleger reagierten am Freitag zunächst positiv auf die zusätzlichen Sparanstrengungen von Logitech. Der Aktienkurs des Computerzubehörherstellers bewegte sich zeitweise um 4 Prozent über dem Schlusswert des Vortages. Nach Handelsschluss stand er noch 1,26 Prozent im Plus. (APA, 01.03. 2013)