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"Frankfurter Rundschau": Die Marke bleibt.

Foto: APA/epa/Roessler

Frankfurt - Abonnenten und Käufer der "Frankfurter Rundschau" ("FR") werden auch am Freitag eine eigenständige Ausgabe der Zeitung in Händen halten. Nach der Übernahme des insolventen linksliberalen Blattes durch die konservative "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") erklärte "FAZ"-Geschäftsführer Tobias Trevisan: "Als unabhängige Stimme soll die 'Frankfurter Rundschau' auch in Zukunft wesentlich zur Meinungsvielfalt beitragen."

Tags zuvor hatte das Kartellamt die Übernahme in letzter Minute genehmigt. Ohne Rettung durch die "FAZ" hätte die "FR" am Freitag nicht mehr erscheinen können.

Die "FR" erscheint künftig in der unabhängigen Verlags- und Redaktionsgesellschaft Frankfurter Rundschau GmbH. Gesellschafter sind mit 55 Prozent der Anteile die Frankfurter Societät GmbH, mit 35 Prozent der FAZ-Verlag und mit zehn Prozent die Karl Gerold Stiftung. Diese soll gemäß den Leitlinien des ehemaligen "FR"-Chefredakteurs und -Herausgebers Karl Gerold die Ausrichtung als "unabhängige, linksliberale Tageszeitung" gewährleisten.

Die 28 übernommenen Redakteure berichten zunächst weiterhin aus Frankfurt und der Region. Den überregionalen Teil liefert die "Berliner Zeitung" des bisherigen Eigners Dumont zu. (bau, DER STANDARD, 1.3.2013)