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Neues, umweltfreundliches Auto gefällig? Dann nichts wie zur 3-D-Werkstatt, um sich dort eines ausdrucken zu lassen. Der Kanadier Jim Kor ist dieser Vorstellung der Vehikelherstellung schon recht nahe. Mitgebracht werden muss dafür allerdings ein bisschen Zeit und Geld.

Das von Kor entwickelte erste Auto aus dem 3-D-Drucker steht kurz vor dem Verkaufsstart. Urbee2 nennt sich das Gefährt, dessen Karosserie aus etwa 50 Elementen besteht. Damit ist es relativ schnell zusammenzubauen. Für die Teile braucht es allerdings rund 2500 Stunden, bis sie der Drucker nacheinander aus Polymerkunststoff gefertigt hat. Bei DDR-Nostalgikern werden Erinnerungen an den Trabant wach.

Urban Electric

Mit rund 550 Kilo ist Urbee (steht für Urban Electric), dessen Chassis und Motor aus Edelstahl bestehen, sogar noch leichter als der Trabi. Was jedoch mehr für den dreirädrigen Zweisitzer sprechen dürfte, ist sein Hybridantrieb. Der Verbrennungsmotor soll mit Ethanol betrieben werden. Ein solarbetriebener Elektromotor soll für kraftstoffsparendes und umweltschonendes Fahren sorgen.

Das Konzept für den kleinen Straßenhüpfer hatte Entwickler Kor aus Winnipeg in der kanadischen Provinz Manitoba schon 2010 vorgestellt. Die überarbeitete Version ist nun produktionsbereit. Bereits 14 Vorbestellungen sollen bereits vorliegen. Details zum Preis verrät der Tüftler nicht. Die geschätzten Kosten für den ersten Prototypen lagen bei rund 50.000 Dollar (38.000 Euro).

Um die Werbetrommel für sein Projekt zu rühren, das bisher aus Spenden finanziert wurde, will Kor gemeinsam mit einem Beifahrer mit dem ersten Urbee von San Francisco nach New York fahren und dabei nicht mehr als eine Tankfüllung Treibstoff verfahren. Der Tank fasst rund 40 Liter.

Bei einer Spitzengeschwindigkeit von rund 100 km/h wird die Fahrt geraume Zeit dauern. Doch nicht Schnelligkeit ist Vision und Ziel des Kanadiers. Ihm geht es vielmehr um die Herstellung eines verbrauchsarmen Fahrzeugs, das sich aus wiederverwertbarem Material herstellen und leicht reparieren lässt. (kat, DER STANDARD, 28.02. 2013)