Die besten Indie-Games im Februar: Gefängnismanager und Retroviren
"Prison Architect", "Year Walk", "Retrovirus", "The Bridge", "The Banner Saga: Factions"
Ansichtssache
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Rainer Sigl
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Dass Indie-Games inzwischen auch in der Welt der Industriegrößen durchaus Gewicht haben, zeigte sich bei der Präsentation der PlayStation 4 vergangene Woche: Niemand Geringerer als Indie-Superstar Jonathan Blow verkündete dort Seite an Seite mit Triple-A-Größen das Erscheinen seines kommenden Puzzlespiels "The Witness" vorerst exklusiv für Sonys kommende Konsole. Diese Meldung täuscht aber ein wenig: Die Exklusivität bezieht sich nur auf den Konsolenmarkt zum Start der PS4 - im Unterschied zu PS3-exklusiven Indie-Titeln wie etwa "Journey" wird der "Braid"-Macher selbstverständlich auch auf den anderen, größeren Indie-Plattformen vertreten sein. Diese sind, darüber kann auch Sonys so demonstrativ gezeigter Goodwill nichts ändern, zuallererst der PC und in weiterer Folge mit Abstrichen Apples iOS, auf dem unzählige Independent-Entwickler ihr Glück versuchen.
(Bild: "Anodyne")
Und vor allem auf PCs experimentiert die Indie-Community munter mit originellen und frischen FInanzierungsmodellen, die die klassische, Publisher-basierende Welt des (Konsolen-) Mainstreams alt aussehen lassen. Neben dem Erfolg von Kickstarter und den immer populärer werdenden Pay-what-you-want-Modellen à la Humble Bundle erfreut sich besonders das von "Minecraft" mit Erfolg vorgeführte Modell des Alpha-Fundings größter Beliebtheit. Nicht nur das diesen Monat weiter unten vorgestellt "Prison Architect", sondern auch die bereits letztes Jahr vorgestellten Spiele "Don't Starve" und "Proteus" finanzierten sich so durch Fans, die bereit waren, schon vor dem Release Geld in die Hand zu nehmen. "Proteus", Gewinner des letztjährigen Berliner Indie-Games-Events A MAZE, ist übrigens inzwischen fertiggestellt und für Freunde des Besonderen noch immer eine wärmste Empfehlung wert.
Dass es in Sachen Finanzierung noch origineller geht, bewies kürzlich übrigens "Anodyne" (siehe GIF): Die Macher des an "Zelda" erinnernden Retro-Rollenspiels umarmten die ansonsten so gefürchteten Piraten und schalteten 72 Stunden lang eine Promotion auf The Pirate Bay, wo das Spiel längst als Raubkopie zum Download bereit stand. Das Resultat waren nicht nur gesteigerte Verkäufe, sondern auch ein gehöriger Schub für die Greenlight-Kampagne des Spiels auf Steam.
Hier die bemerkenswertesten Indie-Games im Februar:
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