Gerne werden erfolgreiche Frauen gefragt, wie sie es schaffen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Erst jüngst zum Beispiel in der ORF-Pressestunde Grünen-Chefin Eva Glawischnig. Beim Frauennetzwerk Medien stößt das auf Missfallen. Karin Strobl, Vorsitzende des Netzwerks, will anlässlich des Frauentags am 8. März den Spieß umdrehen. Ihre Bitte an Journalistinnen und Journalisten: In Interviews und Gesprächen sollen erfolgreiche Männer unabhängig vom Thema gefragt werden, wie sie es denn schaffen, Familie und Beruf zu vereinbaren. Die Antworten werden auf der Website frauennetzwerk.at gesammelt. 

Mit dabei sind neben derStandard.at unter anderem "Kurier", "Kleine Zeitung, "Falter", Puls4, ORF, "Wienerin", "News" und "Woman". Das Frauenmagazin aus dem News Verlag hat in der bereits Anfang März erscheinenden Ausgabe prominente Männer um Antworten gebeten. "Ohne meine Frau wären unsere Kinder und ich aufgeschmissen", sagt etwa Erst-Bank-Chef Andreas Treichl. Fazit von "Woman"-Chefin Euke Frank: Ohne die Mütter geht gar nichts, doch das Bewusstsein der Männer für Familienarbeit abseits unregelmäßiger Bespaßung sei geschärft. (red, derStandard.at, 25.2.2013)