Pretoria - Der wegen Mordes an seiner Freundin Reeva Steenkamp angeklagte südafrikanische Sprintstar Oscar Pistorius muss sich entgegen ersten Informationen nicht zweimal pro Woche bei der Polizei melden. Eine solche Auflage sei nicht Teil der Bedingungen, unter denen Pistorius gegen Kaution freigelassen worden sei, sagte eine Gerichtsbeamtin in Pretoria am Montag. Staatsanwalt Gerrie Nel hatte am Freitag gesagt, der 26-Jährige müsse sich montags und freitags auf der Polizeiwache melden.

Anklage und Verteidigung hatten sich darauf geeinigt, dass sich Pistorius zweimal wöchentlich melden solle, wenn er freikomme. Diese Bedingung wurde aber vom Gericht nicht in seine Entscheidung zur Freilassung auf Kaution aufgenommen.

Kaution von 85.600 Euro

Pistorius, der mit spektakulären Sprints auf Unterschenkelprothesen zum Star wurde, hatte am Valentinstag in seinem Haus seine 29-jährige Freundin Reeva Steenkamp erschossen. Der Sportler beteuert, dass es ein tragisches Versehen gewesen sei und er Steenkamp für einen Einbrecher gehalten habe. Diese Version glaubt ihm die Staatsanwaltschaft nicht.

Ein Richter ließ Pistorius nach mehrtägiger Anhörung am Freitag gegen eine Kaution von 85.600 Euro und weitere Auflagen frei. Unter anderem muss Pistorius eine Erlaubnis einholen, wenn er die südafrikanische Hauptstadt verlassen will. Er muss am 4. Juni wieder vor Gericht erscheinen. (APA, 25.2.2013)