New York/Wien - Nachdem in Graz jüngst mit dem "Bruseum" im Universalmuseum Joanneum das Werk von Aktionskünstler Günter Brus eröffnet hat, bekommt der Vertreter des Wiener Aktionismus nun auch in New York eine neue Bühne: Die Sammlungsverantwortlichen des dortigen Museum of Modern Art (MoMA) haben kürzlich eine ganze Reihe von Brus-Arbeiten erworben, wie das Nachrichtenmagazin "Profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet.

Die Wiener Galeristin Heike Curtze soll vor einigen Wochen ein umfangreiches Konvolut an Werken des in Graz lebenden Künstlers im Wert von 210.000 Euro (inklusive Museumsrabatt) an die Institution verkauft haben. Bei den Werken handelt es sich um zehn Portfolios mit Fotos von Aktionen aus den Jahren 1964 bis 1970, darunter der "Wiener Spaziergang" von 1965 und die "Zerreißprobe" von 1970, drei Vintageprints aus der gleichen Zeit sowie vier der seltenen Aktionsskizzen des Künstlers.Bisher war der Wiener Aktionismus in der Sammlung des MoMA zwar vertreten, allerdings eher vereinzelt. Laut Curtze soll MoMA-Kuratorin Sabine Breitwieser, die einst die Wiener Generali Foundation leitete und designierte Direktorin des Salzburger Museums der Moderne ist, den Ankauf vorangetrieben haben. (APA, 23.2.2013)