Klagenfurt/Wolfsberg - Die Klagenfurter Staatsanwaltschaft hat das Landeskriminalamt (LKA) mit Ermittlungen im Fall von nicht deklariertem Pferdefleisch in Würsten der Kärntner Fleischerei Freitag aus St. Georgen im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg) beauftragt. Wie die "Kleine Zeitung" (Samstagsausgabe) berichtete, geht es unter anderem um den Verdacht des schweren Betrugs. Der Anwalt des Fleischers Franz Großmann wies die Vorwürfe als "übertrieben" zurück und will maximal - weil Rindfleisch für die "Kärntner" Würste aus der Steiermark zugekauft worden sei - eine "nicht ganz zulässige Werbung" erkennen.

Pferdefleisch "untergejubelt"

Der Fleischer wurde bereits von der Polizei befragt. An seinem Standpunkt, er wisse nicht, wie das Pferdefleisch in seine Produkte gekommen sei, habe sich nichts geändert, sagte Großmann dem Blatt. Auch in der "Kärntner Tageszeitung" (Samstagsausgabe) sagt der Anwalt, das Pferd sei seinem Mandanten untergejubelt worden. Das Fleisch werde in gefrorenem Zustand verarbeitet und sei dann auch für Fleischer nicht von Rind zu unterscheiden. Außerdem kreidet Großmann der Politik an, seinen Mandanten geschädigt zu haben. Dieser könne daher aller Voraussicht nach Mitarbeiter entlassen, weil ihm Geschäftspartner abhandengekommen sind.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass in den Sorten "Kärntner Hauswürstl" und "Lavanttaler Bauernwurst" nicht unerhebliche Anteile an nicht deklariertem Pferdefleisch enthalten sind. Die Produkte wurden über Supermärkte in ganz Österreich vertrieben, befinden sich mittlerweile aber nicht mehr in den Regalen. (APA, 23.2.2013)