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Andreas Ulmer im Duell mit Guido Burgstaller.

Foto: APA/Herbert Neubauer

Eine Woche nach dem Derby gegen Tabellenführer Austria (1:2) bleibt dem SK Rapid keine Zeit zum Verschnaufen. Am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF eins und Sky) steht in der Fußball-Bundesliga mit dem Auswärtsduell gegen Red Bull Salzburg der nächste schwere Prüfstein bevor. Die Hütteldorfer wollen beim Titelverteidiger punkten. Und die Zeichen dafür stehen gut. Denn die beiden bisherigen Saisonduelle mit den Salzburgern hat der Rekordmeister jeweils mit 2:0 für sich entschieden.

Erstes Pflichtspiel für Salzburg

Für Fußball-Meister Red Bull Salzburg ist es nach der Absage gegen WAC das erste Pflichtspiel des Jahres. Dementsprechend befinden sich die Bullen gehörig unter Druck. Alles andere als ein Sieg wäre für die Salzburger ein großer Rückschlag auf dem Weg zu einer erfolgreichen Titelverteidigung. "Es ist ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen müssen", gestand Salzburg-Trainer Roger Schmidt. "Aber wir sind bereit, es ist gleich ein richtiger Härtetest."

Schöttel erwartet starke Salzburger

Schöttel schätzt die Salzburger in diesem Frühjahr stärker ein: "Nach Salzburg fährt keine Mannschaft als Favorit, wir auch nicht. Ich glaube nicht, dass sie im Frühjahr viele Punkte abgeben werden" Einerseits ist die gegen Ende des Sommers - nach einer Heimniederlage gegen Rapid - umgebaute Mannschaft des Meisters nun länger zusammen, andererseits stehen mit Alan oder Dusan Svento einige Langzeitverletzte wieder zur Verfügung. Schmidt hat daher vor allem in der Offensive die Qual der Wahl. Selbst eine Doppelspitze von Topscorer Jonathan Soriano (14 Ligatore) mit Alan ist für den Bullen-Coach "durchaus eine Alternative". Wahrscheinlicher ist aber, dass der Brasilianer nach eineinhalb Jahren Verletzungspause vorerst auf der Ersatzbank Platz nimmt.

Gleiches könnte auch Supertalent Valentino Lazaro drohen - obwohl der 16-Jährige zuletzt in der Vorbereitung brilliert hatte. Angesichts von fünf Ligaspielen in den kommenden zwei Wochen ist Schmidt aber froh über den Konkurrenzkampf. "Um rotieren zu können, braucht man einen sehr ausgeglichen Kader. Den haben wir sicher." Flügelspieler Sadio Mane dürfte gegen Rapid krankheitsbedingt ausfallen, Verteidiger Franz Schiemer dagegen nach Leistenproblemen rechtzeitig fit werden.

Drei Punkte Vorsprung

Im Kampf um Platz zwei und damit den zweiten Champions-League-Qualifikationsplatz liegen die Salzburger bei einem Spiel weniger drei Zähler vor Rapid. Schöttel: "Natürlich wäre es ein Ziel, dass wir nach diesem Spiel punktegleich sind. Wir fahren auf jeden Fall dorthin,um zu punkten."

Mut macht seinem Team neben der ansprechenden, wenn auch unbelohnten Leistung im Derby auch die jüngste Vergangenheit: Von den vergangenen sieben Spielen in Salzburg haben die Grün-Weißen nur eines verloren. "Das Auswärtsspiel in dieser Saison war sehr gut, im Heimspiel war Salzburg die bessere Mannschaft, da haben wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen", erinnerte Schöttel.

Roger Schmidt weiß, dass gegen den Wiener Rekordmeister vor allem physische Präsenz gefragt ist: "Wir müssen dem Gegner ab der ersten Sekunde vermitteln, dass wir gewinnen wollen. Es ist nicht so, dass wir nicht kämpfen können und mit hohem Einsatz spielen können. Das Kombinationsspiel ist für uns wichtig,aber wir werden auch alle anderen Facetten zeigen."

Das vergangene Woche abgesagte Auftaktspiel der Salzburger beim WAC wird am 6. März nachgetragen. Schmidt warnt vor den Hütteldorfern, vor allem weil sie schon ein Pflichtspiel in den Beinen haben: "Sie hatten im Derby nicht nur einen Punkt, sondern sogar den Sieg verdient."

Aggressivität als Schlüssel zum Erfolg

Peter Schöttel verlangt von seinen Schützlingen Aggressivität: "Wir müssen aggressiv sein und uns etwas zutrauen." Es wäre ein sehr schönes Zeichen, wenn wir dort etwas mitnehmen. Das wäre es aber auch gegen die Austria gewesen." Der im Stadtduell früh ausgeschlossene Rückkehrer Branko Boskovic fehlt in Salzburg ebenso wie Michael Schimpelsberger.

Christopher Trimmel dürfte statt Schimpelsberger rechts in die Viererkettezurückrücken, dafür Neuzugang Marcel Sabitzer erstmals von Beginn an für Rapid spielen. "Ich rechne mit einem offensiven Gegner. Die Salzburger werden dominant auftreten wollen. Darauf werden wir uns einstellen", versprach Schöttel. Selbst eine dritte Niederlage in Folge - vor der Winterpause gab es ein 0:1 in Wr. Neustadt - wäre angesichts der schweren Auslosung zum Frühjahrsstart noch kein Beinbruch. "Es sind auch danach noch viele Punkte zu holen." (APA, 22.2.2013)

22. Runde:

Red Bull Salzburg - SK Rapid Wien (Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, Sonntag, 16.00 Uhr/live ORF eins, SR Hameter). Bisherige Saisonergebnisse: 0:2 (h), 0:2 (a)

Salzburg: Walke - Klein, Schiemer, Vorsah, Ulmer - Hinteregger/Ilsanker - Teigl, Leitgeb, Berisha, Kampl - Soriano

Ersatz: Gustafsson - Dibon, Schwegler, Svento, Lazaro, Nielsen, Alan

Fraglich: Mane (erkrankt), Rodnei (Leistenprobleme)

Rapid: Königshofer - Trimmel, Sonnleitner, Gerson, Schrammel - Heikkinen, Pichler - Sabitzer, Hofmann, Burgstaller - Alar

Ersatz: Novota - Katzer, Kulovits, Wydra, Grozurek, Schaub, Boyd

Es fehlen: Boskovic, Schimpelsberger (beide gesperrt)