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Die GriffnerHaus AG mit Sitz im Kärntner Griffen musste am 11. Jänner 2013 Konkurs anmelden.

Foto: APA/Eggenberger

Klagenfurt - Für die insolvente Fertighaus-Firma GriffnerHaus könnte es eine Kärntner Lösung geben. Am Mittwochvormittag fand am Landesgericht Klagenfurt eine Bieterversammlung statt. Dabei erhielt das Kärntner Immobilienunternehmen J. M. Offner im Eigentum der Familie Karin und Helmut Niedersüß gemeinsam mit Stefan Jausz, Ex-Vorstand der GriffnerHaus AG, den einstweiligen Zuschlag.

Drei Bieter

Das Wolfsberger Familienunternehmen Offner/Niedersüß, das auch im Baustoffhandel tätig war, hatte fünf Mio. Euro netto geboten. Ein weiterer Bieter legte ein Angebot über 7,5 Mio. vor, konnte dieses allerdings nicht mit Sicherheiten unterlegen. Dabei soll es sich um den bisherigen 70-Prozent-Eigentümer von GriffnerHaus, Thomas Lenzinger, handeln. Er bekam eine Frist bis Donnerstag, den 28. Februar, eingeräumt. Langt das Geld bis dahin bei Masseverwalter Gerhard Brandl ein, dann erhält dieser Bieter den Zuschlag. Als dritter Bieter hatte sich der Wiener Investor und Griffner-Minderheitseigentümer Günter Kerbler in die Bieterschlacht geworfen und war gescheitert. Der bisherige 30-Prozent-Eigentümer von GriffnerHaus hatte schon eine Auffanggesellschaft gegründet um GriffnerHaus übernehmen zu können.

Das Familienunternehmen Offner/Niedersüß, das erfolgreich in Kärnten und der Steiermark die IMO und Obi-Baumärkte aufbaute, will den Standort Griffen unbedingt erhalten. Man will sich wieder auf die Kernkompetenz der Marke Griffner besinnen und "leistbare Design-Ökohäuser in Österreich, Norditalien, Süddeutschland sowie in der Ostschweiz anbieten", läßt Stefan Jausz wissen. Im Jahr 2007 feierte das Wolfsberger Familienunternehmen sein 300-jähriges Bestehen.

Betrieb weitergeführt

Wie es allerdings für die Häuslbauer aussieht, die von der Insolvenz von GriffnerHaus überrascht wurden und bereits Verträge unterschrieben und Anzahlungen geleistet haben, ist noch offen.

Für die Mitarbeiter dürfte es hingegen bald positiv weitergehen. Wenn alles klappt, soll der Betrieb schon in zehn Tagen übergeben und weitergeführt werden. Die 240 Mitarbeiter werden mit neuen Verträgen wieder eingestellt. Man geht davon aus, dass die meisten Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden.

Das Unternehmen GriffnerHaus, das Fertighäuser produziert und verkauft, musste am 11. Jänner 2013 Konkurs anmelden. Die Überschuldung beträgt 24,2 Mio. Euro, das negative Eigenkapital 22 Mio. (stein, DER STANDARD, 21.2.2013)