Zürich/Frankfurt am Main - Der Schweizer Börsenkonzern SIX und die Deutsche Börse gehen nach der Eurex auch im zweiten Derivate-Gemeinschaftsunternehmen getrennte Wege. Die Zusammenarbeit bei der strukturierte Produkte-Handelsplattform Scoach solle am 30. Juni 2013 beendet werden, teilte die SIX am Mittwoch mit.

Die Schweizer lösten den Kooperationsvertrag auf, an dem Geschäft mit Zertifikaten und Optionsscheinen wollen sie aber festhalten. "Der Handel mit strukturierten Produkten ist für SIX von strategischer Bedeutung", erklärte Christian Katz, Chef der Schweizer Börse. "Wir wollen deshalb künftig noch konsequenter auf die Bedürfnisse der Emittenten und des gesamten Schweizer Marktes eingehen und ihn mit geeigneten Maßnahmen fördern."

Scoach hatte den Handel 2007 aufgenommen. Die Plattform betreibt sowohl in Zürich und in Frankfurt einen Handel und ist eigenen Angaben zufolge mit einem Handelsvolumen von 42,6 Mrd. Euro nach Hong Kong und Seoul die weltweit drittgrößte Börse für strukturierte Produkte.

Anfang 2012 hatte die SIX die Beteiligung an der Terminbörse Eurex an die deutsche Börse verkauft. Nach der Trennung bei Scoach arbeiten die beiden Unternehmen nur noch bei den Index-Firmen Stoxx und Indexium zusammen. (APA, 20.2.2013)