Prag - Auch in Tschechien haben die Behörden nicht deklariertes Pferdefleisch in Lebensmitteln gefunden. DNA-Analysen hätten Pferdefleisch in zwei Chargen einer Tiefkühl-Lasagne nachgewiesen, teilte die nationale Lebensmittelaufsicht SZPI in Brünn (Brno) am Mittwoch mit. Die Behörde wies die tschechische Tochter der britischen Supermarktkette Tesco an, die betroffenen Produkte unverzüglich aus den Regalen zu nehmen.

Eine Gefahr für die Verbraucher besteht den Angaben zufolge nicht. Die Spur führe über ein tschechisches Handelsunternehmen für Tiefkühlprodukte zu einem Lieferanten aus Luxemburg.

Ermittlungen gegen niedersächsisches Unternehmen

Im Zusammenhang mit dem Rückruf einiger fleischhaltiger Produkte von Nestlé ermittelt die Staatsanwaltschaft Oldenburg gegen das niedersächsische Fleischunternehmen Schypke. Es bestehe der Verdacht, dass in dem Betrieb Pferdefleisch verarbeitet worden ist, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Dies könne ein Verstoß gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz darstellen.

Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé hatte nicht deklarierte Anteile von Pferdefleisch in seinen Produkten entdeckt und die Firma Schypke als Zulieferer genannt.

"Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen, wir produzieren weiter", sagte Schypke-Vertriebschef Manfred Diekmann. Das Unternehmen tue alles in seinen Kräften stehende, um in der Lieferkette die Verantwortlichen für falsch deklarierte Ware zu ermitteln. (APA, 20.2.2013)