Im Jänner feierte das "Jumbo Hostel" in Stockholm seinen vierten Geburtstag. Wir werfen einen Blick in die zum Hotel umgebaute 747-200, die am 15. Jänner 2009 ihren Dienst als Unterkunft aufnahm. Die Maschine war für die ehemaligen Transjet unterwegs und steht jetzt auf dem Flughafen Stockholm-Arlanda.

Die Maschine hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Sie wurde 1976 für Singapore Airlines gebaut, für die sie sieben Jahre im Einsatz war. Dann flog sie kreuz und quer durch die Welt und kam 1983 zurück zu Boeing. Ein Jahr darauf war sie für Pan Am im Einsatz und wieder auf der ganzen Welt unterwegs. Nach dem Ende von Pan Am flog sie für Air Club International zwischen Toronto und Frankfurkt und wurde schließlich im Jahr 2002 von der schwedischen Transjet übernommen.

Nachdem der Airline das "Air operator's certificate" (AOC - Luftverkehrsbetreiberzeugnis) entzogen wurde, stand sie einige Jahre am Flughafen Arlanda. Erst 2006 entschloss sich der Schwede Oscar Diös dazu, der Maschine neues Leben einzuhauchen und begann damit, sie zu einem Hotel umzubauen. Dazu entfernte er die Triebwerke und die Bemalung und adaptierte die Innenräume. Das gesamte Innenleben der Boeing wurde ausgebaut, die Maschine eine gründlichen Reinigung unterzogen, alte Teppiche wurden durch neue erstetzt, sanitäre Anlagen installiert und Zimmer eingerichtet.

So wurde aus der 450-sitzigen Verkehrsmaschine ein Hotel mit 25 Zimmern, die keinen Komfort vermissen lassen. Die meisten Zimmer verfügen über drei Betten. Außerdem gibt es ein 4-Bett-Zimmer sowie die Cockpit-Suite. Insgesamt finden 85 Personen Platz in der 747. Auf den Fernsehbildschirmen in den Zimmern können die Gäste der Betrieb am Flughafen beobachten. (red, derStandard.at, 19.2.2013)

Informationen: Jumbo Hostel

Foto: Fredrik Broman/www.humanspectra.com
Foto: Jumbo Hostel
Foto: Lioba Schneider
Foto: Jumbo Hostel
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Illustration: Monsén arkitektur
Foto: Jumbo Hostel
Foto: Lioba Schneider
Foto: Fredrik Broman/www.humanspectra.com