Vilnius - Litauens sechstgrößte Bank ist pleite. Die Zentralbank des Landes teilte am Montagabend mit, die Geschäftstätigkeit der Ukio Bankas des russisch-stämmigen Geschäftsmannes Wladimir Romanow sei nach "Unregelmäßigkeiten" bereits seit dem 12. Februar eingestellt. Ein Insolvenzverwalter werde nun die Verhandlungen mit der kleineren Siauliu Bankas führen, die Konten, Rechte, Geschäfte und Verpflichtungen übernehmen solle. Diese Verhandlungen sollen bereits in wenigen Tagen abgeschlossen sein.

Die Ukio Bankas gehörte zu 64,9 Prozent Wladimir Romanow, der auch den schottischen Fußballclub Hearts und den litauischen Basketballclub Zalgiris Kaunas besitzt. Die Schulden der Bank waren nach Angaben von Insolvenzverwalter Adomas Audickas um 1,1 Mrd. Litas (318,6 Mio. Euro) höher als das Vermögen, das zudem überbewertet gewesen sei. Anklagen seien noch nicht erhoben worden, fügte der Insolvenzverwalter hinzu. (APA, 19.2.2013)