Madrid - Die neue spanische Bad Bank hat die Geldhäuser des Landes bereits spürbar entlastet. Der Anteil fauler Kredite in deren Büchern sank im Dezember auf 10,4 Prozent, wie die Notenbank mitteilte. Im November hatte die Quote noch auf einem Rekordniveau von 11,4 Prozent gelegen, nachdem sie über Monate kontinuierlich zugelegt hatte. Bankexperten stellen sich aber auf weitere Anstiege ein, da die Wirtschaft nicht vor 2014 wieder wachsen dürfte und die Arbeitslosigkeit mit einer Rate von 26 Prozent so hoch ist wie nie zuvor.

Die Bad Bank (Sareb) hatte im Dezember Problemkredite und -Anlagen im Volumen von 37 Mrd. Euro von vier verstaatlichten Banken übernommen. Ende des Monats sollen in einer zweiten Runde weitere 15 Mrd. Euro folgen. Die Schaffung des zentralen Abwicklungsinstituts war eine Bedingung der Euro-Partner für Hilfsgelder über 40 Mrd. Euro zur Rettung der spanischen Banken. Sareb soll der heimischen Geldwirtschaft insbesondere dabei helfen, die Folgen der Wohnungsmarktkrise zu verkraften. Als vor fünf Jahren eine Immobilienblase platzte, sahen sich die Institute mit einer Schwemme fauler Kredite konfrontiert. (APA/Reuters, 18.2.2013)