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Forschung kennt keine Grenzen, für FHs bedeutet das auch, Kooperationen mit anderen Instituten und Firmen einzugehen.

Foto: APA/dpa/Angelika Warmuth

Die Fachhochschulen haben sich in den vergangenen Jahren verstärkt in der Forschung engagiert. Das zeigt sich auch bei den Fördergeldern. So wurden von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) zwischen 2002 und 2011 insgesamt 60,8 Millionen Euro an Fördermitteln für Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen vergeben. Der größte Teil, nämlich knapp ein Drittel des Kuchens, ging nach Oberösterreich, gefolgt von der Steiermark und Wien.

So wird durch zwei neue Josef-Ressel-Zentren (JR-Zentren) das 2008 zur Forschungsförderung an FHs initiierte Forschungsprogramm, ähnlich wie die Christian-Doppler-Labors (CD-Labors) zwischen Universitäten und Wirtschaft, weiter ausgebaut. An der FH Salzburg entsteht das JR-Zentrum für Anwenderorientierte Smart Grid Privacy, Sicherheit und Steuerung, an der FH Oberösterreich das JR-Zentrum für User-friendly Secure Mobile Environments. Abgewickelt wird das vom Wirtschaftsministerium geförderte Programm von der Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft (CDG).

Was mit den Fördermitteln gemacht wird, zeigt auch das jährlich stattfindende Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen (FFH). Nach der FH Campus Wien (2011) und der FH Joanneum (2012) ist die FH Vorarlberg Gastgeber des siebenten Forschungsforums. Unter dem Motto "Grenzenlos kooperieren - Forschung im Dialog mit Gesellschaft und Wirtschaft" präsentieren die Fachhochschulen ausgewählte Forschungsprojekte am 3. und 4. April in Dornbirn.

Forschungsschwerpunkte

Bis November 2012 konnten Fachhochschulen ihre wissenschaftlichen Beiträge dafür einreichen. Und der Call for Papers wurde selbst von der kleinsten Fachhochschule angenommen. "Auch von der Lauder Business School wurden Papers eingereicht", sagt Guido Kempter, wissenschaftlicher Leiter des FFH. Abgesehen vom Fokus auf die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und/oder der Wirtschaft wurde das Thema offengehalten. Es haben sich aber dennoch Forschungsschwerpunkte herauskristallisiert.

Die meisten Einreichungen kamen aus den Bereichen Energieeffizienz, Innovationen und Innovationsmanagement sowie Projekte, die Gesundheit und Technik verbinden. Insgesamt wurden 250 Papers von über 560 Autoren eingereicht. 86 davon werden in thematischen Sessions beim Forschungsforum präsentiert.

Zukunftsforscher Harry Gatterer und Eugen Voit, Executive Vice-President der Leica Geosystems AG werden die Keynotes am Forschungsforum halten. Gatterer wird zum Thema "Die Kraft der Offenheit" referieren, Voit behandelt die Barrieren und Treiber für Wirtschafts-Wissenschafts-Kooperationen an Fachhochschulen.

Ziel sei es, so Kempter, zu zeigen, was alles an Fachhochschulen passiert, und so auch den Unternehmen die Gelegenheit zum Andocken zu bieten. Rund 250 Besucher werden beim Forschungsforum erwartet. (Gudrun Ostermann, DER STANDARD, 16./17.2.2013)