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Journalist Faraz Shauketaly, der für '"The Sunday Leader" schreibt, wird nach dem Attentat im Kalubowila Krankenhaus in Colombo verarztet.

Foto: REUTERS/Dinuka Liyanawatte

Colombo/London - Erneut ist ein Journalist in Sri Lanka Opfer eines gewaltsamen Angriffs geworden. Unbekannte schossen in der Nacht auf Samstag den Reporter Faraz Shauketaly der privaten Zeitung "Sunday Leader" nieder, wie die Polizei in dem südasiatischen Land mitteilte. Der Angriff erfolgte demnach in Shauketalys Haus nahe der Hauptstadt Colombo.

Nach Angaben von Kollegen stürmten mindestens drei Bewaffnete das Haus des 54-Jährigen, der srilankischer und britischer Staatsbürger ist, und eröffneten das Feuer. Shauketaly sei ins Krankenhaus gebracht worden, wo ihm eine Kugel aus dem Nacken herausoperiert worden sei. Er schwebte demnach nicht in Lebensgefahr. Den Kollegen zufolge hatte Shauketaly in den vergangenen Monaten eine Reihe von Artikeln über mutmaßliche korrupte Machenschaften im Energiesektor geschrieben.

Medienrechtsgruppen, die der srilankischen Regierung immer wieder vorwerfen, kritische Journalisten mundtot machen zu wollen, forderten eine eingehende Untersuchung des Vorfalls. Staatschef Mahinda Rajapakse sagte dies über einen Sprecher umgehend zu. Im Jahr 2009 war der Regierungskritiker und Herausgeber des "Sunday Leader", Lasantha Wickrematunge, erschossen worden. Laut Aktivisten wurden in Sri Lanka in den vergangenen zehn Jahren 17 Journalisten getötet. (APA, 16.2.2013)