Dank "Dauerfeuer" ab Kamera-Start soll es weniger verwackelte Bilder geben.

Foto: Apple

Ein neu entdecktes Patent von Apple verspricht für die Zukunft bessere Fotos, wenn man mit dem Smartphone Bilder aufnimmt. Dafür sorgen soll im Wesentlichen ein "Dauerfeuermodus".

Das Patent zur Bildaufnahme mit Mobilgeräten trägt die Nummer 20130038771 und findet sich erst seit Donnerstag in der Datenbank des US Patent and Trademark Office, es war im vergangenen Oktober eingereicht worden. Ob und wann es zum Einsatz gebracht wird, ist wie üblich nicht bekannt.

Input-Lag als Hindernis für schöne Fotos

Schießt man mit einem Smartphone ein Foto, so wird das Motiv in einer Vorschauauflösung angezeigt, die niedriger ist als der tatsächliche Output des Sensors. Die Aufnahme löst der User mit seiner Eingabe aus.

Beim Umschalten zur Vollauflösung beim Auslösen eines Bildes ergibt sich ein kleiner zeitlicher Abstand. In diesem kurzen Moment können sich Telefon oder Motiv bewegen, was sich negativ beim Resultat bemerkbar macht.

"Dauerfeuer" bei Kamera-Start

Apples Idee kommt, wie Apple Insider beschreibt, zum Tragen, sobald der Nutzer die Kamera-App startet. Ab dann schießt das Telefon in schneller Abfolge durchgehend Bilder in Vollauflösung und hinterlegt die aktuellste Sequenz jeweils in einem Pufferspeicher.

Betätigt der User nun seinerseits den Auslösebutton, greift das System auf den Pool der letzten Bilder zu. Zuerst überprüft es das allerletzte der aufgenommenen Bilder auf seine Qualität und präsentiert dieses gegebenenfalls als Ergebnis. Sollte das neueste Foto bei der Überprüfung durch den Algorithmus durchfallen, werden alle neueren Bilder verglichen.

Dabei werden Kontrast und andere Eigenschaften pixelweise verglichen. Das Bild mit dem höchsten "Focus Score" wird dann letztendlich verwendet.

Konkurrenz schläft nicht

Freilich arbeiten auch andere Hersteller an eigenen Lösungen für die Verbesserung von Aufnahmen. In Nokias Lumia 920 wird Bewegungsunschärfe durch mechanische Bildstabilisierung reduziert. Das HTC M7 ("One"), das in Kürze erscheinen soll, soll wiederum drei CMOS-Sensoren für mehr Farbinformation und ansehnlichere Ergebnisse in seinem "Ultrapixel"-System nutzen. (red, derStandard.at, 16.02.2013)