New York - Das New Yorker Komitee zum Schutze von Journalisten (CPJ) hat erstmals eine Rangliste der gefährlichsten Länder für Journalisten aufgestellt. Unter den Top Ten finden sich auch Demokratien. "Zu unserer eigenen Überraschung waren nicht nur die erwarteten Länder wie Syrien, Russland oder Vietnam dabei, sondern zum Beispiel auch Brasilien", hieß es. Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe saßen im vergangenen so viele Journalisten hinter Gittern wie noch nie seit 1990.

Das CPJ hat die Staaten der Erde nach sechs Punkten untersucht: Getötete und verhaftete Journalisten, Zensur und fehlende Strafverfolgung, Vertreibung von Journalisten und Gesetze gegen die Pressefreiheit. Ermittelt wurden zehn Staaten, die innerhalb der Liste aber nicht in einer Rangfolge stehen.

  • Das tödlichste Land für Journalisten war demnach im vergangenen Jahr Syrien.
  • Zudem finden sich Äthiopien und der Iran, Pakistan und Russland, Somalia, die Türkei und Vietnam auf der Liste.
  • Aber auch Brasilien wird genannt, weil dort vier Journalisten ermordet worden seien und das Internet zensiert werde.
  • In Ecuador seien Journalisten verhaftet worden, weil sie kritisch über die Präsidentenfamilie berichteten.

Dem Komitee zufolge waren im vergangenen Jahr 253 Journalisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis, 53 mehr als im Jahr zuvor. In den vergangenen 20 Jahren sei im Schnitt alle acht Tage ein Journalist im Dienst getötet worden. Allein im vergangenen Jahr seien es aber 70 gewesen. Hinzu kämen 35, die als vermisst gälten. (APA, 14.2.2013)