Tessa Worley (FRA/Weltmeisterin): "Es ist ein großartiges, unglaubliches Gefühl, WM-Gold gewonnen zu haben. Es war ein sehr schwieriges Rennen, denn ich musste mich nur auf mich konzentrieren, durfte nicht überlegen, was heute passieren könnte. Ich bevorzuge so schwierige Hänge wie hier, habe also gewusst, dass diese Piste mir liegt. Ich durfte aber trotzdem nicht zu viel pushen, das ist mir gelungen. Wir haben eine großartige Stimmung in unserem Team - und jetzt bin ich Teil dieser großen Party. In Schladming zu gewinnen ist großartig, die Fans und die Piste sind sensationell, ich liebe es!"

Tina Maze (SLO/WM-Zweite): "Im ersten Lauf habe ich die Linie gar nicht getroffen. Ich hatte noch nie so einen schlechten Lauf in dieser Saison und mir gedacht, die Muskeln arbeiten nicht so, wie ich es wollte. Ich hatte auch ein wenig Schmerzen. Deshalb habe ich dann alles probiert, gekämpft und einen guten zweiten Lauf gemacht. Diese Medaille zählt für mich mehr als alles andere."

Anna Fenninger (AUT/WM-Dritte): "Die Genugtuung ist jetzt sehr groß. Es war eine extrem schwierige WM für mich. Irgendwie habe ich nicht mehr an die Medaille geglaubt. Ich habe heute Spaß gehabt am Skifahren, das war die Lösung. Die zwei Tage zu Hause haben mir gut getan, da habe ich entspannen können. Ich hatte schon vor dem Start ein gutes Gefühl, habe mir vorgestellt, dass es ein ganz normales Weltcup-Rennen ist, denn da hat es auch immer geklappt. Ich habe heute noch einmal alles in die beiden Läufe reingesetzt - und es hat gepasst."

Kathrin Zettel (AUT/WM-Vierte): "Im Endeffekt ist es der undankbarste Platz. Aber ärgern und weinen nützt jetzt eh nichts, ich habe ja noch eine Chance am Samstag im Slalom. Ich habe keinen zweiten guten Lauf erwischt. Es war ein bisschen spurig, ich habe versucht, die Spuren zu treffen, das ist mir nicht ganz gelungen. Im unteren Teil bin ich dann zu weite Wege gefahren."

Elisabeth Görgl (AUT/WM-23.): "Ich habe ein bisschen etwas verändert für den zweiten Lauf, aber es geht überhaupt nicht locker von der Hand, schon die ganze Saison über. Das sieht man am Zeitabstand und auch bei der Linie. Es ist zäh, aber ich muss weiterschauen, damit das alles wieder lockerer wird."

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Jetzt haben wir vier Medaillen und vier vierte Plätze. Da kann man wirklich nicht sagen, dass unsere Mannschaft schlecht ist. Ich würde sagen, dass wir mit vier Medaillen jetzt im Plan sind. Die Chancen stehen gut, die angestrebten sechs bis acht Medaillen zu erreichen. Wobei man sagen muss, dass das zu Hause sehr, sehr schwierig ist. Die Technikbewerbe sind momentan unsere große Stärke. In allen weiteren WM-Bewerben haben wir ebenfalls die Chance auf eine Medaille, vielleicht sogar auf zwei."

Hans Pum (ÖSV-Sportdirektor): "Das freut mich für die Anna besonders. Man sieht wieder das Strahlen in den Augen. Jetzt ist alles wieder ganz anders. Sie hat gehofft und gekämpft und Gott sei Dank die Medaille gewonnen. Ganz knapp an Silber vorbei. Worley ist heute in einer anderen Liga gefahren. Es war ein sehr schwieriges Rennen, aber trotzdem sind wir ganz vorne dabei. Mir wäre lieber statt den vierten Plätzen Medaillen, aber es ist so. Auf jeden Fall war Bronze gut abgesichert."

Herbert Mandl (ÖSV-Damen-Cheftrainer): "Wir sind sehr glücklich, dass wir eine Medaille gemacht haben. Das Feld war heute sehr stark, das Gelände hier ist uns sicher entgegengekommen. Es ist sehr gut, dass sich Anna nach den drei schlechten Rennen wieder gefangen hat. Tessa Worley ist heute in einer eigenen Liga gefahren, sie wäre nicht zu schlagen gewesen. Für Kathrin ist der vierte Platz sehr bitter, sie ist im zweiten Lauf nicht richtig ins Fahren gekommen. Aber sie hat ja noch den Slalom, auf den sie sich vorbereiten und dann Vollgas geben wird."