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Grafik: APA

Wiesbaden/Wien - Die österreichische Wirtschaft ist im vierten Quartal geschrumpft. Wegen deutlich geringerer Exporte ging das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent zurück, wie das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) mitteilte. Im dritten Quartal war die Wirtschaftsleistung noch um 0,1 Prozent gewachsen.

"Die Konjunkturschwäche im Euroraum dämpfte im vierten Quartal die Exportnachfrage, insbesondere jene nach den Waren", begründete das Institut den Rückgang. Allerdings hätten sich auch die Importe sowie der private Konsum schwach entwickelt.

Deutschland knickte ebenfalls ein

Auch in Deutschland schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Schlussquartal 2012 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal und damit noch stärker als zunächst erwartet.

Damit konnte sich die bis dahin robuste deutsche Konjunktur nicht länger von der Rezession im Euroraum und dem weltweiten Konjunkturabschwung abkoppeln. Im Vergleich zum vierten Quartal 2011 stieg das preisbereinigte BIP leicht um 0,1 Prozent.

Nachlassende Dynamik

In den ersten drei Quartalen 2012 war die deutsche Wirtschaft jeweils gewachsen, die Dynamik ließ jedoch stetig nach: Nach plus 0,5 Prozent zum Auftakt ging das BIP-Wachstum zum Vorquartal zunächst auf 0,3 Prozent und im dritten Quartal auf 0,2 Prozent zurück.

Für das gesamte Jahr 2012 bestätigten die Statistiker einen Anstieg von 0,7 Prozent. Wichtigster Wachstumsmotor war auch 2012 der Export. Aber auch vom inländischen Konsum kamen positive Impulse.

Allerdings dürfte das Konjunkturtal inzwischen schon wieder durchschritten sein. "Die Perspektiven hellen sich allmählich auf. Die Frühindikatoren deuten auf ein absehbares Ende der aktuellen Schwächephase hin", hatte das deutsche Wirtschaftsministerium Anfang der Woche in seinem monatlichen Bericht zur wirtschaftlichen Lage mitgeteilt. Dennoch reduzierte die Regierung ihre Prognose für das laufende Jahr von 1,0 auf 0,4 Prozent.

In der Eurozone ist das BIP nach Eurostat-Schätzung im vierten gegenüber dem dritten Quartal um 0,6 Prozent zurückgegangen. In der EU-27 sank die Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent.   Das positivste Ergebnis gab es mit einem Zuwachs von 1,3 Prozent für Lettland. Ein Wachstum gab es auch in  Litauen (+1,0), Estland (+0,9), Rumänien,  der Slowakei (je +0,2) und Bulgarien (+0,1).  (APA, 14.2.2013)