"Age of Wonders 3" soll im Herbst erscheinen.

Foto: Triumph Studios

"Age of Wonders", der vom holländischen Studio Triumph Studios Konkurrent der Fantasy-Rundenstrategiespielreihe "Heroes of Might & Magic", erhält einen dritten Teil. Nun wurde auch der mysteriöse Partner bekanntgegeben, der die Entwicklung des Spieles mit seinem großzügigen, finanziellen Beitrag ermöglicht hat.

Unkonventionelle Anbahnung

Es ist "Notch", mit bürgerlichem Namen Markus Persson. Der Schwede ist Gründer des Spielestudios Mojang und Erfinder des populären Open World-Baukastens "Minecraft". Die Partnerschaft kam, wie EuroGamer berichtet, auf eher unkonventionellem Wege zustande.

"Wir haben in der zufälligen Titelbildauswahl von Minecraft eine Referenz auf Age of Wonders entdeckt", sagt Lennart Sas, ausführender Direktor und Mitgründer von Triumph Studios. "Also dachte ich mir 'Was soll's?' und habe Notch eine E-Mail geschrieben."

Überzeugungsarbeit

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Entwickler bereits eine Demo, die sie verschiedenen Publishern vorführten. Aus deren Kreisen wurde zwar ein gewisses Interesse entgegebgebracht, doch, so Sas weiter, der Einstieg des "Minecraft"-Vaters war für ihn wie ein wahrgewordener Traum. Persson ist deklarierter Fan der "Age of Wonders"-Serie und willigte ein, Geld für dessen Entwicklung beizusteuern, ohne sämtliche Rechte an dem Werk an sich reißen zu müssen.

Freilich kam sein Entschluss nicht über Nacht zustande. Auch Triumph musste Überzeugungsarbeit leisten. Perssons größte Sorge war es, dass ihn das Projekt zu viel Zeit kosten würde, insofern war es hilfreich, dass man bei Triumph mit dieser Art Spiel schon reichlich Erfahrung vorweisen konnte. 

"Age of Wonders 3" erscheint im Herbst

"Age of Wonders 3" ist eine von mehreren Wiederbelebungen älterer Games-Reihen in der jüngsten Zeit. Die Entwickler hatten sich letztlich für ein traditionelleres Finanzierungskonzept und – im Gegensatz zu Unterfangen wie "Wasteland 2" oder "Elite: Dangerous" - gegen eine Kickstarter-Kampagne entschieden.

Da man bereits 2010 mit der Arbeit an dritten "Zeitalter der Wunder" begonnen hat, ist die Arbeit bereits recht weit fortgeschritten. Das Spiel soll im Herbst für Windows-PCs erscheinen. Auch eine Mac-Version ist geplant, die zeitgleich veröffentlicht werden könnte. Auf dem Plan steht auch eine Tablet-Ausgabe, die später folgen wird.

Letzter Teil erschien 2003

"Age of Wonders" wird von vielen als Quasi-Nachfolger des Klassikers "Master of Magic" betrachtet. Ähnlich wie bei "Heroes of Might & Magic" muss der Spieler einem Volk in einer Fantasywelt rundenweise zum Sieg verhelfen. Dabei gilt es Städte zu bauen und zu erobern, Produktionsstätten zu okkupieren , sowie Dungeons zu erforschen und Quests zu erledigen.

Ein starker Fokus liegt dabei auf verschiedenen Helden und ihrer Entwicklung. Deutlich unterschiedlich zum Konkurrenten ist das Schlachtensystem aufgebaut, das auch viele Eigenschaften des Terrains, etwa Höhenunterschiede, berücksichtigt. Viel Lob erntete das Spiel auch für seinen handgezeichneten Look.

Teil 1 erschien im Jahr 2000, der Nachfolger folgte 2002. Mit "Age of Wonders: Shadow Magic" kam vor zehn Jahren schließlich die bislang letzte Ausgabe in den Handel. (red, derStandard.at, 13.02.2013)