Über 450.000 Menschen haben über die neuen Namen der beiden Himmelskörper abgestimmt.

Tabelle: www.plutorocks.com

Die Aufnahme des Hubble Weltraumteleskops zeigt den Zwergplaneten Pluto umgeben von seinen fünf bisher entdeckten Monden. Zwei davon könnten bald Cerberus und Vulcan heißen.

Foto: NASA/Hubble Space Telescope

Washington - Die zwei kleinsten Monde des Zwergplaneten Pluto trugen bisher die wenig attraktiven Bezeichnungen "P4" und "P5". Doch nach einem weltweiten Internet-Aufruf zum Brainstorming könnten die beiden Himmelskörper nun bald unter ordentlichen Namen ihre Runden am Rande unseres Sonnensystems drehen: die Mehrheit der insgesamt 450.324 abgegebenen Stimmen entschied sich für "Cerberus" und "Vulcan".

Der zweite Vorschlag stammt nicht etwa von einem "Star Trek"-Fan, sondern von Captain-Kirk-Darsteller William Shatner selbst, der sich per Tweet in die Abstimmung einmischte und zum Voting für Vulcan und Romulus aufrief. Nachdem dann auch noch mit Leonard Nimoy ein "echter Vulkanier" diese Kandidaten ebenfalls per Twitter öffentlich unterstütze, konnte der (zumindest halbe) Erfolg nicht ausbleiben.

Die Entdecker der zwei Pluto-Trabanten riefen Interessierte dazu auf, bis zum 25. Februar auf der Webseite "Pluto Rocks" Vorschläge einzureichen und abzustimmen. Einzige Bedingung war: Die neuen Namen für die Monde müssen aus der griechischen oder römischen Mythologie stammen. Nur so passen sie gut zu drei bereits früher entdeckten Pluto-Monden, die Charon, Nix and Hydra heißen. Vulcan ist der römische Gott des Feuers, der Blitze und der Handwerker während Cerberus in der griechischen Mythologie der Name jenes Hundes ist, der den Eingang zur Unterwelt bewacht.

IAU muss noch den Segen geben

Bevor "P4" und "P5" nun endgültig offiziell umgetauft werden, muss noch die Internationale Astronomische Vereinigung (IAU) die Namen absegnen. Doch dies dürfte nur mehr eine Formsache sein, die IAU hat bereits ihre Zustimmung signalisiert. Die winzigen Trabanten messen nur 20 bis 30 Kilometer. "P4" war 2011 auf Aufnahmen des "Hubble"-Weltraumteleskops entdeckt worden, "P5" ein Jahr später im Rahmen einer intensiveren Suche nach bisher unbekannten Objekten um Pluto. 2015 wird die NASA-Raumsonde "New Horizons" beim Zwergplaneten eintreffen. (APA/red, derStandard.at, 26.2.2013)