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Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller befürchtet hohe Kosten durch eine Medizin-Fakultät in Oberösterreich.

Foto: APA/Gindl

Linz/Salzburg/Wien - In der Diskussion über eine medizinische Fakultät in Linz hat die Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) die Idee ins Spiel gebracht, die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg (PMU) in eine öffentliche medizinische Fakultät umzuwidmen. "Eine medizinische Fakultät in Oberösterreich wird hohe Summen verschlingen, das Salzburger Modell aber könnte sofort starten und ist darauf ausgerichtet, Ärzte für Österreich auszubilden. Es ist kostengünstig und intelligent", erklärte sie in einer Aussendung.

Burgstaller hatte im Vorjahr gemeinsam mit PMU-Rektor Herbert Resch Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle ein konkretes Angebot für eine Aufstockung der Medizinerausbildung an der Salzburger Privatuni unterbreitet. "Wir wollten, dass nicht einfach nach Studierenden, sondern nach Absolventinnen und Absolventen gezählt und gefördert werden sollte. Ein Studienplatz in Wien wird mit 290.000 Euro veranschlagt, an der PMU kostet er 200.000 Euro, wobei hier noch die Studiengebühr von insgesamt 50.000 Euro abzuziehen ist", sagte Burgstaller. Zudem sei Resch und ihr wichtig gewesen, dass die Bundeszuschüsse nur dann gewährt werden, wenn die Absolventen in Österreich bleiben und hier als Ärzte arbeiten. Der Bund aber habe den Vorschlag abgelehnt.

Burgstaller befürchtet nun, dass die zusätzlichen Kosten für eine medizinische Fakultät in Oberösterreich aus dem bestehenden Universitätsbudget beglichen werden müssten, "was auf keinen Fall eintreten darf".

Privatuni seit 2003

Genau wie Oberösterreich hatte das Land Salzburg jahrelang auf die Einrichtung einer medizinischen Fakultät an der Uni Salzburg gepocht. Nach dem Scheitern dieser Idee wurde 2003 mit der PMU eine Privatuni gegründet, die vom Land und der Gemeinde Salzburg mitfinanziert wird. (APA, 11.2.2013)