Khartum/Juba - Bei Kämpfen im Grenzgebiet zwischen dem Sudan und dem Südsudan sind am Samstag mindestens 24 Menschen getötet wurden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die südsudanesische Armee und Rebellen.

Laut dem Sprecher der südsudanesischen Armee, Philip Auger, seien sieben Kämpfer einer von Khartum unterstützten Miliz beim Übertreten der Grenze erschossen worden. Rebellen des Sudan People's Liberation Movement-North (SPLM-N) beschuldigten eine Miliz aus dem Südsudan, die von der Regierung in Khartum unterstützt werde, bei einer Attacke auf ein Dorf in der Provinz Süd-Kordofan 17 Menschen getötet und 35 verletzt zu haben. Von der sudanesischen Armee gab es vorerst keine Stellungnahme.

Die Beziehungen zwischen Khartum im Norden und Juba im Süden sind seit der Unabhängigkeitserklärung des Südens im Juli 2011 angespannt. Der Unabhängigkeit des Südsudan war ein zwei Jahrzehnte währender Bürgerkrieg vorausgegangen. Bis zu einem Friedensabkommen im Jahr 2005 wurden dabei nach amtlichen Angaben zwei Millionen Menschen getötet. Seit mehr als einem Jahr kämpft der Sudan in der an den Südsudan grenzenden Unruheprovinz mit Rebellen. Der Sudan wirft dem Südsudan vor, die Rebelleneinheit SPLM-N in Süd-Kordofan sowie andere Gruppierungen zu unterstützen. (APA/Reuters, 10.2.2013)