Ethnische Gewalt in Kenia vor der Wahl - Sieben Menschen getötetKämpfe/Kenia - Gruppen bekämpfen sich oftmals wegen Weideland

Nairobi - Viehdiebe haben im Norden Kenias bei einem Angriff auf ein Dorf mindestens sieben Menschen getötet. Unter den Opfern seien auch zwei Kinder, eine Frau und ein Polizist, sagte der örtliche Polizeichef Bosco Muutu am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Die ethnische Gewalt bereitet den Behörden zunehmend Sorgen, da Anfang März wichtige Wahlen anstehen. Nach der letzten Abstimmung war das ostafrikanische Land wegen schwerer ethnischer Ausschreitungen an den Rand eines Bürgerkriegs geraten.

Bei der jüngsten Attacke in der abgelegenen Region Turkana waren in den frühen Morgenstunden mehrere hundert Angehörige der ethnischen Gruppe der Pokot mit Maschinengewehren in den Ort Kaptir gestürmt. Sicherheitskräfte versuchten, das gestohlene Vieh aufzuspüren.

In dem Wüstengebiet kommt es immer wieder zu Angriffen und Vergeltungsattacken zwischen Pokot und Turkana-Gruppen. Dabei geht es vor allem um Vieh und Weideland. Erst im November waren im Norden Kenias über 20 Polizisten von Viehdieben aus dem Hinterhalt erschossen worden. (APA, 8.2.2013)