Madrid - Spaniens Fußball-Meister Real Madrid könnte am Samstag neuerlich zum Opfer eines Trainereffekts beim Gegner werden. In der Vorwoche verloren die "Königlichen" zum Debüt von Lucas Alcaraz als Granada-Coach mit 0:1 gegen den Nachzügler, diesmal geht es vor eigenem Publikum gegen den FC Sevilla, der seit dem Amtsantritt von Unai Emery in die Erfolgsspur zurückgekehrt ist.

Der frühere Valencia- und Spartak-Moskau-Betreuer führte die Andalusier in den vergangenen vier Wochen ins Semifinale des spanischen Cups und zu zwei Siegen und einem Remis in der Liga, was eine Verbesserung auf den elften Tabellenplatz zur Folge hatte. "Er hat einen wesentlichen Anteil daran, dass es bei uns aufwärtsgeht", sagte Clubchef Jose Maria del Nido, dessen Verein gegen Real bereits im Herbst einen 1:0-Sieg gefeiert hatte.

Eine neuerliche Überraschung scheint nicht ausgeschlossen, zumal Real-Coach Jose Mourinho die erfolgreiche Titelverteidigung schon offiziell abgeschrieben hat und sich ausschließlich auf Cup und Champions League konzentrieren will. Aus diesem Grund dürfte der Portugiese am Samstag einige Stammspieler schonen, denn am Mittwoch steigt das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Manchester United.

Angesichts eines Vorsprungs von 16 Punkten auf Real und neun Zählern auf Atletico Madrid (am Sonntag auswärts gegen Rayo Vallecano) kann der FC Barcelona dem Heimspiel gegen Getafe Sonntagmittag gelassen entgegenblicken und einigen Reservisten Spielpraxis ermöglichen - so dürften unter anderen David Villa und Thiago in die Anfangsformation rücken. (APA, 8.2.2013)