"38 - Auch das war Wien" von Wolfgang Glück am 12. März um 00.10 Uhr in ORF eins.

Foto: ORF/Satel-Film

Wien - Der ORF widmet dem 75. Jahrestag des "Anschlusses" einen Schwerpunkt in seinen Radio- und Fernsehprogrammen. So ist etwa Wolfgang Glücks Film "38 - Auch das war Wien" ebenso zu sehen wie Dokumentationen. Auf ORF III werden am 9. und am 16. März zwei Schwerpunktabende gestaltet. Der Radiosender Ö1 plant sieben Sendungen.

ORF 2 startet seinen Schwerpunkt am 11. März um 23.45 Uhr mit Elisabeth Scharangs Film "Vielleicht in einem anderen Leben" nach einem Drehbuch von Silke Hassler und Peter Turrini. Am 12. März befassen sich Dokumentationen mit Nachkommen der Täter ("Hitlers Kinder", 22.30 Uhr) und dem Zusammentreffen des jüdischen Großindustriellen Sigmund Bosel mit dem NS-Massenmörder Alois Brunner ("Der Massenmörder und der Trillionär", 23.20 Uhr), ehe um 0.10 Uhr Wolfgang Glücks Torberg-Verfilmung "38 - Auch das war Wien" gezeigt wird, die 1987 für den Auslands-Oscar nominiert war.

Rechtsextremismus

Am 13. März analysiert Robert Gokl in einer Dokumentation die rechtsextreme Szene Österreichs ("Trotz Verbot nicht tot - Rechtsextremismus in Österreich", 22.30 Uhr) und zeigt eine Doku von Andreas Novak die Ereignisse des März 1938 ("Der Untergang Österreichs", 23.20 Uhr). Am 15. (22.40 Uhr) und 22. März widmet sich "Hitlers Museum" dem Plan, in Linz ein mit wertvoller Raubkunst bestücktes Kunstmuseum zu errichten.

Folge 6 und 7 der überarbeiteten historischen Dokumentarfilmreihe "Österreich I" von und mit Hugo Portisch stehen im Zentrum der beiden Themenabende zum 75. Jahrestag des "Anschlusses" auf ORF III. Am 9. März folgt auf die "Österreich I"-Folge "Abschied von Österreich" die Dokumentation "Ein General gegen Hitler - Wilhelm Zehner" über jenen Staatssekretär, der seinen Widerstand gegen die NS-Diktatur mit dem Leben bezahlen musste. Anschließend behandeln Dokumentationen wie Egon Humers "Emigration N.Y." Lebensgeschichten von Vertriebenen. Am 16. März setzt sich der Schwerpunktabend nach der "Österreich I"-Folge "Die Heimsuchung" mit dem österreichischen Kabaretts zur Nazizeit auseinander.

Sieben Sendungen auf Ö1

Der Ö1-Schwerpunkt umfasst von 6. bis 30. März sieben Sendungen. Am 6. März beleuchtet Ewald Hiebl in einem "Salzburger Nachtstudio um 21 Uhr "Das 20. Jahrhundert: Ein Jahrhundert der Extreme zwischen Demokratie und Totalitarismus". Am 9. März wird um 9.05 Uhr unter dem Titel "Wie reinstiefeln in Cicero?" ein von Alfred Jungraithmayr minutiös recherchiertes Feature über die Annexion Österreichs ausgestrahlt. Martin Gross behandelt am 10. März um 19.05 Uhr "Kreuz und Hakenkreuz", in "Betrifft: Geschichte" (11. bis 15. März, jeweils 17.55 Uhr) spricht Zeithistoriker Marcus Patka über die Stimmung in der österreichischen Bevölkerung rund um den "Anschluss".

Am 14. März (21 Uhr) erinnert sich Lotte Tobisch "Im Gespräch" mit Helene Maimann an den März 1938, die Jahre der NS-Diktatur und ihren Lebensweg danach. Die "Dimensionen" beleuchten am 18. März (19.05 Uhr) in "'Heil Hitler!' an der Akademie" die Rolle der Akademie der Wissenschaften in Wien in der NS-Zeit, ehe zum Abschluss des Ö1-Schwerpunktes "Tao" am 30. März (19.05 Uhr) "Heilige Orte auf ewige Zeiten" aufsucht: Die Historikerin Tina Walzer behandelt die religiöse und historische Bedeutung von jüdischen Friedhöfen. (APA, 7.2.2013)