Die Schwarzfingrige Korallenkrabbe (Cymo melanodactylus) wurde bisher für einen Schädling gehalten. Tatsächlich aber könnte sie eine nützliche Helferin sein.

Foto: James Cook University/FJPollock

Sydney - Eine Krabbenart, die lange Zeit für einen Korallen-Schädling gehalten wurde, ist offenbar in Wirklichkeit ein nützlicher Helfer, der die Korallen im Kampf gegen die tödliche Korallenbleiche unterstützt. Die Schwarzfingrige Korallenkrabbe (Cymo melanodactylus) helfe den Korallen, indem sie durch Korallenbleiche abgestorbenes Gewebe sowie darauf lebende Mikroorganismen fresse, sagte Joseph Pollock von der australischen James Cook-Universität. Auf diese Weise könnten die Tiere dazu beitragen, den Fortschritt der Krankheit erheblich zu verzögern.


Eine Schwarzfingrige Korallenkrabbe auf einer Koralle der Spezies Acropora hyacinthus vor Lizard Island, Australien (Quelle: Youtube/FJPollock).

Zusammenhang mit Klimawandel möglich

Die Ursachen der im gesamten Indopazifik auftretenden Korallenbleiche sind bis heute unklar. Die Krankheit tritt jedoch häufig bei höheren Wassertemperaturen auf und wird mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebracht. Studien zufolge hat das berühmte Great Barrier Reef vor der Küste Ostaustraliens in den vergangenen drei Jahrzehnten durch Stürme, korallenfressende Dornenkronenseesterne und Korallenbleiche mehr als die Hälfte seiner Korallen eingebüßt. (APA/red, derStandard.at, 10.02.2013)