Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag überwiegend schwach tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor deutlich um 213,43 Zähler oder 1,90 Prozent auf 11.046,92 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong rutschte um 536,48 Zähler (minus 2,27 Prozent) auf 23.148,53 Einheiten ab.

Etwas schwächer präsentierten sich auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.272,66 Zählern mit einem Abschlag von 24,71 Punkten oder 0,75 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney sank um 26,5 Zähler oder 0,54 Prozent auf 4.902,60 Einheiten.

Der Shanghai Composite stieg gegen den Trend um 4,98 Punkte oder 0,21 Prozent auf 2.433,13 Punkte. Vor allem Aktien von Immobiliengesellschaften und Industrietitel setzten nach anfänglichen Verlusten zu einer Erholung an, hieß es von Marktbeobachtern.

Enttäuschende Unternehmensausblicke sowie die wieder in den Fokus der Anleger gelangte Eurokrise hat auf die Stimmung an den übrigen asiatischen Börsen gedrückt. Korruptionsvorwürfe gegen die Regierungspartei von Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy sowie der in der Wählergunst steigende italienische Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi bereiteten aktuell Sorgen, begründeten Händler die Verluste an den meisten Börsen weltweit.

Zudem gaben Taiwans größter Smartphone-Hersteller HTC und der japanische Elektrotechnik- und Maschinenbaukonzern Hitachi unter den Erwartungen liegende Prognosen über ihre Geschäftsentwicklung ab.

Chinas Dienstleister nehmen wieder deutlich Fahrt auf und blicken so zuversichtlich nach vorn wie seit Monaten nicht mehr, wurde ferner bekannt. Der Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor stieg im Jänner auf 54 von 51,7 Punkten, wie die Großbank HSBC zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Das Barometer erreichte damit ein Vier-Monats-Hoch und kletterte noch deutlicher über die Schwelle von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.

An der Börse in Hongkong rutschten China Petroleum mit einem Abschlag von 6,42 Prozent ans untere Index-Ende. Sehr schwach tendierten auch Wharf Holdings mit einem Minus von 4,15 Prozent sowie New World Development mit minus 4,02 Prozent.

In Tokio sackten Hitachi-Aktien um 6,35 Prozent auf 531,00 Yen ab und verbuchten damit den größten Tagesverlust seit März 2011. Der Konzern hatte zuvor seine Geschäftsjahresprognosen gesenkt, nachdem der Gewinn im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben war.

Schlechtere Geschäfte auf dem wachsenden US-amerikanischen Markt haben dem Autohersteller Toyota im abgelaufenen Quartal den Gewinn verhagelt. Im operativen Geschäft machten die Japaner dort zwischen Oktober und Ende Dezember gut 17 Milliarden Yen Verlust, nachdem sie vor einem Jahr noch 90 Milliarden Yen Gewinn eingefahren hatten, wie das Unternehmen mitteilte. Die Aktien des Autoherstellers reagierten mit minus 1,20 Prozent auf die Zahlen. (APA, 5.2.2013)