Warum sich Insekten die Antennen putzen

Washington - Wer Ameisen, Bienen oder auch Schaben schon einmal genau beobachtet hat, weiß, dass sich die Insekten immer wieder ihre Antennen putzen. Den genauen Zweck der Reinigung haben nun Biologen um Katalin Böröczky (North Carolina State University) im Fachblatt "PNAS" erhellt. Bei Schaben, die daran gehindert wurden, bildete sich eine wachsartige Schicht, die eigentlich ein Austrocknen der Antennen verhindern soll. Nach der Reinigung konnten die Insekten Düfte und Sexuallockstoffe wieder sehr viel besser riechen. (tasch)


Eine Amerikanische Großschabe putzt ihre Antenne (Video: Ayako Wada-Katsumata)

Abstract
PNAS: Insects groom their antennae to enhance olfactory acuity

Auch Regenwürmer tragen zum Klimawandel bei

Wageningen - Im Prinzip sind Regenwürmer sehr nützliche Tiere: Sie durchlüften und lockern den Boden, damit die Pflanzen besser wachsen können. Die Grabarbeiten haben aber auch einen Nachteil: Sie regen Prozesse an, die dazu führen, dass Böden mit Wurmbesatz insgesamt ein Drittel mehr Kohlendioxid und 40 Prozent mehr Lachgas freisetzen, schreibt ein Forscherteam in "Nature Climate Change". (tasch)

Abstract
Nature Climate Change: Greenhouse-gas emissions from soils increased by earthworms

Karettschildkröten haben nur einmal pro Jahr Sex

Norwich - Echte Karettschildkröten gelten seit 1996 als akut bedroht. Daran ist zum einen der Mensch schuld, ein bisschen aber auch die Schildkrötenweibchen. Sie sind nämlich alles andere als paarungsfreudig und haben nur ein einziges Mal im Jahr Sex, berichten Forscher im Fachblatt "Molecular Ecology". Der Samen des Partners wird dann bis zu 75 Tage lang konserviert und dient der Befruchtung der Eier, die am Strand vergraben werden. (tasch, DER STANDARD, 5.2.2013)

Abstract
Molecular Ecology: Reconstructing paternal genotypes to infer patterns of sperm storage and sexual selection in the hawksbill turtle