Wien/Linz - Für die am kommenden Donnerstag anstehende Drittquartalszahlenvorlage der Voestalpine erwarten die Analysten der Erste Group, von BNP Paribas, von Kepler Capital Markets und der Raiffeisen Centrobank (RCB) leicht rückläufige Ergebnisse. Im Schnitt prognostizieren die Analysten für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2012/13 einen um zwei Prozent niedrigeren Umsatz von 8.708,35 Millionen Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Die Konsensusschätzung für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt bei 1.048,50 Millionen Euro und damit um 6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beim operativen Ergebnis (EBIT) beläuft sich die Schätzung im Durchschnitt auf 612,05 Millionen und ein Minus von zehn Prozent. Der Nettogewinn wird von den Finanzexperten bei 306,60 Millionen Euro erwartet und verzeichnet damit einen Rückgang um 13 Prozent.

Stahlpreise gesunken

Im Vergleich zum Neunmonatszeitraum des Vorjahres sehen die Erste-Experten den Hauptgrund für den Umsatzrückgang in den gesunkenen Stahlpreisen. Das dritte Quartal wird jedoch besser als im Vorjahr erwartet, vor allem die Stahl-Division solle sich deutlich steigern. Grund dafür sei, dass im dritten Quartal des Vorjahres intensiver Lagerabbau, besonders bei Halbfertigfabrikaten sowohl bei der voestalpine als auch Endkunden und Zwischenhändlern betrieben wurde.

Die Kepler-Analysten erwarten hingegen im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Von Expertenseite wird der leichte Absatzrückgang von Stahl und Spezialstahl als Grund dafür angegeben.

BNP Paribas geht von einem im Vergleich zum Vorquartal (Q2) um 19 Prozent gesunkenen EBIT im dritten Quartal auf 168 Millionen Euro aus. Dieser Rückgang sei durch schrumpfende Margen im Flachstahlsegment hervorgerufen und könne durch teilweise gesenkte Kosten nicht aufgefangen werden. (APA, 4.2.2013)