Washington/Damaskus/Teheran - Der Iran verstärkt nach Angaben der scheidenden US-Außenministerin Hillary Clinton seine Unterstützung der syrischen Regierung unter Präsident Bashar al-Assad. Es sei eine der wichtigsten Prioritäten des Iran, Assad an der Macht zu halten, sagte Clinton am Donnerstag in Washington bei ihrem letzten Interview vor dem Ausscheiden aus dem Amt. Die USA gingen davon aus, dass Teheran derzeit mehr Personal zur Unterstützung Assads und zur Beratung des Militärs nach Syrien schicke. "Große Besorgnis" gebe es auch angesichts iranischer Waffenlieferungen in das Land.

Clinton beklagte die anhaltende Unterstützung Russlands für die Assad-Regierung. Die USA hätten "Grund anzunehmen, dass die Russen Assad weiterhin finanzielle Unterstützung und militärische Hilfe in der Form von Ausrüstung leisten". Dennoch habe sie die Hoffnung, dass Moskau seine Haltung zur syrischen Regierung ändern werde: "Sie können nicht glauben, dass das, was passiert, nicht unglaublich schädlich ist für die Interessen aller - ihrer eigenen miteingeschlossen."

Die US-Außenministerin scheidet am Freitag aus ihrem Amt. Nachfolger ist der frühere US-Präsidentschaftskandidat John Kerry. (APA, 1.2.2013)