Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/dpa

Seit Tagen sorgt eine von Microsoft bei HP in Auftrag gegebene Studie für Schlagzeilen. Darin wird behauptet, dass die Betriebskosten für den Linux-Einsatz in München ("Limux"), über einen Zeitraum von zehn Jahren, 60,7 Millionen Euro betragen haben. Hätte München auf Windows XP und Microsoft Office 2003 gesetzt, dann hätten die Kosten 17 Millionen Euro betragen.

Kritik

Der Münchner-Bürgermeister Christian Ude und der Chef des städtischen IT-Dienstleisters IT@M übten teilweise heftige Kritik an der Studie, die dem Nachrichtenmagazin "Focus" zugespielt wurde. Ursprünglich wollte Microsoft die Studie nur "intern" nutzen. Doch nun hat man eine Zusammenfassung veröffentlicht. 

Ungereimtheiten

Heise.de hat das Dokument unter die Lupe genommen und ist auf einige Ungereimtheiten gestoßen. So veranschlagt HP Kosten, die nicht näher aufgeschlüsselt werden und beruft sich auf Zahlen von Microsoft und Stadt München. Allerdings wurden die jüngsten Zahlen der Stadt, die im November veröffentlicht wurden, nicht verwendet, da der Autor der Studie "erhebliche Zweifel" habe. „Daher hat er seinen Berechnungen stattdessen "vergleichbare Projekte der Firma HP" zugrunde gelegt - welche Projekte das konkret sind, sagt die Studie leider nicht", so heise.

Ergänzend „geht das HP-Szenario davon aus, dass alle Fachverfahren auf Linux portiert werden; tatsächlich - darauf weist die Studie auch mehrfach hin - wird ein Teil dieser Fachverfahren jedoch nach wie vor über Terminal Server, in virtualisierten XP-Umgebungen oder auf den verbliebenen Windows-Rechnern unter Windows betrieben." (red, 28.01. 2013)