Hawking 300 mm-Wafer mit hundertfach eingravierten Geburtstagsgrüßen.

Foto: Intel

Wissenschaftsikone Stephen Hawking hat im Januar 2012 seinen siebzigsten Geburtstag gefeiert. Chiphersteller Intel hat ihm dafür ein besonderes Geschenk versprochen und dieses Versprechen nun eingelöst.

"Happy Birthday, Stephen Hawking"

Der legendäre Physiker bekam einen eingerahmten Siliziumwafer überreicht. Er ist 300 mm lang, wurde im 32 nm-Verfahren hergestellt und enthält die Botschaft "Happy Birthday, Stephen Hawking" hundertfach eingraviert in Form von Kupferlinien in Nano-Größe. Jeder Buchstabe ist dabei lediglich zehn Mikron breit, etwa ein Zehntel der Dicke eines menschlichen Haares.

Weltraumforschung mit Intel-Supercomputer

Gefeiert wurde am Zentrum für theoretische Kosmologie an der Universität Cambridge, das Hawking gegründet hatte und wo er auch nach wie vor als Forschungsleiter tätig ist. Dort erschließt sich auch der Hintergrund zu Intels Geschenk.

Für die Forschungen setzt man dort auf den "COSMOS Mk IX"-Supercomputer, der mit 1.856 Xeon-Prozessorkernen und 31 Xeon Phi-Coprozessoren arbeitet. Das System erreicht eine Rechenpower von rund 75 TFLOPS und untersucht aktuell die Ursprünge unseres Universums. Intel sponsert auch die diesjährige Konferenz zu Partikelphysik und Kosmologie, die ebenfalls in Cambridge ausgerichtet wird.

Neues Kommunikationssystem für Physik-Ikone

Ebenso wird, wie SlashGear schreibt, an einem neuen Kommunikationssystem für den mittlerweile 71-jährigen Hawking (er feierte seinen Geburtstag am 8. Januar) gearbeitet. Der Physiker ist durch eine degenerative Nervenerkrankung körperlich schwer beeinträchtigt. Im Moment kann er seinen Sprachcomputer mit den Augen und Muskelbewegungen der Wangen steuern. Doch auch dies fällt ihm zunehmend schwerer. Da er jeweils einzelne Buchstaben abarbeitet, beläuft sich seine "Sprechgeschwindigkeit" nur noch auf ein Wort pro Minute.

Die zukünftige Lösung soll nicht nur die Wangen, sondern auch Bewegungen des Mundes oder der Augenbrauen erkennen und in einem Morse-artigen System umsetzen können, was ihm die Möglichkeit zu schnellerer Verständigung geben soll. (red, derStandard.at, 22.01.2013)