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Christoph Waltz mit dem Golden Globe für seine Leistung als Nebendarsteller in "Django Unchained".

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Produzent und Regiseur Ben Affleck mit den "Argo"-Produzenten Grant Heslov und George Clooney.

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Die Darsteller von "Les Miserables": Helena Bonham Carter, Sacha Baron Cohen, Amanda Seyfried, Eddie Redmayne, Anne Hathaway und Hugh Jackman.

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Bereits ein Routinier bei Preisverleihungen: Michael Haneke mit dem Golden Globe für "Amour".

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Als beste Darstellerin in der Dramen-Kategorie ausgezeichnet: Jessica Chastain, "Zero Dark Thirty".

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Los Angeles – Mit einer ziemlichen Überraschung schloss die Vergabe der Golden Globes bei der von Tina Fey und Amy Poehler pointiert moderierten Filmgala im Beverly Hilton Hotel in Hollywood: Bester Film in der Drama-Kategorie wurde "Argo", und auch der Regiepreis ging an Ben Affleck für seine Aufbereitung einer Episode der Geiselnahme von Teheran 1979. Die Juroren des prestigereichen Preises, die Verbandsmitglieder der Hollywood in akkreditierten Auslandspresse, votierten damit für einen hohen Entertainment-Anteil im Dramen-Fach, was wohl diskutiert werden wird.

Bei den "Komödien & Musicals" dominierte der Musical-Ansatz: Tom Hoopers "Les Misérables" gewann dreifach und war somit der meistprämierte Film des Abends – als Bester Film, sowie dank Hauptdarsteller Hugh Jackman und Nebendarstellerin Anne Hathaway. Die juvenil schräge Beziehungskomödie "Silver Linings Playbook" erhielt einen der Golden Globes, er ging an die Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence.

Wie erwartet gingen die Drama-Hauptrollen-Preise an Jessica Chastain als CIA-Agentin in Kathryn Bigelows Politthriller "Zero Dark Thirty" und an Daniel Day-Lewis als "Lincoln" – das war aber auch schon die Ausbeute zweier deklarierter Favoriten. Spezifisch Steven Spielbergs zwölffach Oscar-nominiertes Historien-Lehrstück "Lincoln" war mit sieben Globes-Nominierungen in den Abend gestartet.

Christoph Waltz und Michael Haneke prämiert

Zwei Golden Globes wurden an den Neo-Western "Django Unchained" vergeben: Der Preis für das Beste Drehbuch ging an Quentin Tarantino, und der Wiener Schauspieler Christoph Waltz konnte gleich den ersten vergebenen Golden Globe des Abends als Bester Nebendarsteller entgegennehmen. Bereits 2010 hatte er für Tarantinos "Inglourious Basterds" einen Nebenrollen-Globe erhalten.

Sichtlich bewegt dankte Waltz dem Regisseur und seinen Co-Stars, darunter Jamie Foxx und (dem in der gleichen Kategorie nominierten) Leonardo DiCaprio, verglich die Arbeit mit einer außergewöhnlichen Reise und schloss mit dem Worten: "Um einen Satz meiner Figur auszuborgen, falls zufällig Astronomie-Aficionados unter Ihnen sein sollten: Der Polarstern ist es! Ta-da!" Waltz backstage, kurz nach Gewinn seines Preises: "Ich habe das nicht erwartet. Als mein Name aufgerufen wurde, haben meine Knie nachgegeben. Es ist unglaublich."

Wie erwartet gewann Michael Hanekes "Amour" ("Liebe") in der Kategorie der fremdsprachigen Filme, Haneke widmete seine Auszeichnung seinen hochbetagten Darstellern Jean-Louis Trintignant und Emanuelle Riva. Drei Jahre nach seiner Auszeichnung für "Das weiße Band" ehrte Hollywoods Auslandspresse auch Haneke zum zweiten Mal. "Amour" hatte bereits in Cannes die Goldene Palme geholt und ist für insgesamt fünf Oscars nominiert. Der Golden Globe wurde Haneke von Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger überreicht – was Haneke lachend mit "Ich habe nie gedacht, dass ich eine Auszeichnung in Hollywood von einem Österreicher bekomme" quittierte.

Bei den Musikpreisen ging der Preis für den besten Song an Adele für "Skyfall", der für den besten Soundtrack an Mychael Danna ("Life of Pi"). Bei den TV-Serien gewann "Homeland" in der Drama-Kategorie, dazu auch dessen Hauptdarstellern Damian Lewis und Claire Danes; bei den Komödienserien siegte "Girls" wie auch dessen Darstellerin Lena Dunham.

Während die mit dem Cecil B. DeMille Ehrenpreis für ihr Lebenswerk und ihre Verdienste um die Filmkunst geehrte Jodie Foster viel Pathos in ihre Dankesrede einfließen ließ, überzeugten die Moderatorinnen Tina Fey und Amy Poehler mit flottem Timing und gut gesetzten Gags. Ein Hauptthema bei dem Defilieren über den roten Teppich vor der Veranstaltung war das für Los Angeles ungewöhnlich kühle Wetter. (APA/hcl, derStandard.at, 14.1.2013)