Chrome for Android gibt es neben der stabilen Version jetzt auch in einer Beta-Ausgabe.

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Beinahe ein Jahr ist es bereits her, da hat Google eine erste Testversion von Chrome für Android zum Download bereitgestellt. Seitdem hat man den Browser zwar laufend weiterentwickelt, allerdings nicht annähernd in der Geschwindigkeit, mit der die Desktop-Version mit Updates versorgt wird. So basiert die aktuelle stabile Android-App auf Chrome 18 - während der Desktop bereits bei Chrome 24 angekommen ist.

Updates

Nun scheint Google diese Verzögerung aufholen zu wollen: So findet sich seit kurzem eine Beta-Version des Browsers im Play Store, die in technologischer Hinsicht weitgehend mit der Desktop-Variante gleichzieht. Die Chrome for Android Beta trägt die Versionsnummer 25 und bringt entsprechend signifikante Verbesserungen bei Rendering und Javascript Engine.

Testlauf

In einem kurzen Test auf einem Nexus 4 manifestieren sich diese deutlich: So erzielt die Chrome Beta bei html5test.com einen Wert von 422+11 Punkten, während die stabile Version noch bei 390+11 Punkten liegt. Die wohl wichtigste Neuerung in dieser Hinsicht ist die Unterstützung von CSS Filters, zudem funktionieren nun aber auch Untertitel für HTML5-Videos.

Performance

In Fragen Javascript-Performance spricht Google von einem Geschwindigkeitszuwachs im Bereich von 25-30 Prozent. Dies deckt sich in etwa mit unserem Test: Beim Octane-Benchmark kommt der stabile Chrome auf 1237 Punkte, während die Beta bereits 1673 Punkte erzielt.

Bugs

Google verweist allerdings in seinem Blog-Posting noch einmal explizit darauf, dass dies eine Beta ist, entsprechend selbst schwerwiegende Bugs zu erwarten sind. Im Gegensatz zur Desktop-Ausgabe - die meist schon in der Beta recht stabil wirkt - ist dies im konkreten Fall keine leere Warnung: So gibt es derzeit noch deutliche Performance-Probleme auf vielen Geräten, explizit verweist Google etwa auf die eigenen Galaxy Nexus und Nexus S. Zudem funktioniert das Editieren von Bookmarks momentan nicht, bei manchen Geräte mit spezifischen Versionen des Qualcomm GPU-Treibers kann es gar zum regelmäßigen Einfrieren bekommen.

Ausblick

Die Chrome Beta soll in Zukunft so wie die Desktop-Ausgaben auch mit häufigen Updates bedacht werden. Angesichts der derzeit noch recht schwerwiegenden Probleme bleibt abzuwarten, wie lange es dauert, bis aus der jetzigen Beta-Generation wieder eine neue stabile Ausgabe des Browsers hervorgeht. Bis dahin bleibt der Trost, dass sich beide Versionen parallel auf dem selben Gerät installieren lassen. (apo, derStandard.at, 11.01.13)