Mails, Mails, Mails.

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Sortieren, Ablegen, Kennzeichnen, Markieren - anstatt sich völlig auf ihre eigentlichen Arbeitsaufgaben zu konzentrieren, verbringen Mitarbeiter von Unternehmen bis zu mehrere Stunden pro Woche mit dem Organisieren ihres E-Mail-Posteingangs. Das zeigt nun auch eine Studie des internationalen Data-Governance-Anbieters Varonis, der im September des vergangenen Jahres 127 Angestellte im IT und Security-Bereich von 92 verschiedenen Firmen weltweit befragte.

Fast 45 Prozent der Befragten erhalten zwischen 50 und 100 E-Mails pro Tag, 17 Prozent zwischen 100 und 300, und etwa fünf Prozent über 300 Emailnachrichten täglich. Um dieser Menge Herr zu werden, wird unterschiedlich viel Zeit dafür aufgewendet. Über 40 Prozent gaben an, zusätzlich zum Lesen und Schreiben von E-Mails bis zu 30 Minuten pro Tag zu benötigen, um ihren Posteingang zu organisieren. Für immerhin 20 Prozent nimmt diese Tätigkeit bis zu einer Stunde in Anspruch.

"Sammler", "Ableger" und eine Mischung davon

Laut Studie gebe es drei Arten, wie Mitarbeiter mit ihrer täglichen E-Mail-Flut umgehen, heißt es in der Aussendung. 34 Prozent der Befragten sind "Ableger": Sie leeren ihr Postfach täglich und speichern ihre Nachrichten in Ordnern. Die "Sammler" (17 Prozent) sind genau das Gegenteil: Sie löschen E-Mails nie. Die meisten Studienteilnehmer (44 Prozent) verwenden allerdings eine Mischform dieser beiden Methoden, um ihr Postfach zu verwalten.

Je mehr Nachrichten sich im Postfach tummeln, desto größer wird der Druck nach Ordnung. Eine kleine Gruppe von sechs Prozent der Befragten habe allerdings gänzlich aufgegeben, ihr E-Mail-Chaos in den Griff zu bekommen. Mit dem Verlust des Überblicks steige auch die Fehlerwahrscheinlichkeit deutlich an, so David Gibson von Varonis. Knappe zwei Drittel der Befragten berichteten von einem Missgeschick, bei dem ein E-Mail versehentlich verschickt wurde. (red, 21.1.2013)