Mark (links) und Martin Poreda von kununu verkaufen ihr Portal an Xing.

Foto: Kununu

Wien - Das Online-Berufsnetzwerk Xing schluckt das österreichische Arbeitgeber-Bewertungsportal kununu. Der Kaufpreis beträgt zunächst rund 3,6 Mio. Euro. Bei Erfüllung bestimmter Kriterien, insbesondere Umsatz und Ebitda heuer und kommendes Jahr, können bis Februar 2015 maximal weitere 5,8 Mio. Euro fließen, teilte die deutsche Xing AG am Dienstag mit.

kununu wurde 2007 gegründet und sitzt in Wien. Auf der Plattform bewerten Angestellte, Ex-Mitarbeiter, Lehrlinge und Praktikanten aus dem deutschsprachigen Raum ihr Unternehmen unter anderem in Bezug auf Betriebsklima, Aufstiegschancen und Gehalt. Drei Millionen Mal wird die Seite im Monat aufgerufen.

Portal und Marke bleiben

"Gemeinsam können wir mehr, sind schneller und erreichen mehr Kunden", so kununu-Gründer und -Chef Martin Poreda in der Aussendung. Er und Co-Gründer Mark Poreda, laut Firmenbuch beide mit je einem Drittel an kununu beteiligt, fungieren weiterhin als Geschäftsführer. Das Portal und die Marke kununu bleiben bestehen, ebenso die 30 Mitarbeiter der Wiener Firma.

Laut Angaben von heute ist kununu seit dem vergangenen Geschäftsjahr profitabel und erwirtschaftet einen positiven Cashflow. 2011 hat die kununu GmbH laut Firmenbuch einen Bilanzverlust von 894.000 Euro ausgewiesen, bei einer Bilanzsumme von 700.700 Euro. 2010 hatte der Verlust 727.000 Euro betragen und die Bilanzsumme 335.000 Euro.

Das Karrierenetzwerk Xing gibt es seit 2003, drei Jahre später ging das Unternehmen an die Börse. 2011 setzte Xing gut 66 Mio. Euro um. Im Dezember 2012 hat der deutsche Medienkonzern Burda die Mehrheit an der Plattform übernommen. Xing zählt nach Eigenangaben über 12 Millionen Nutzer und ist damit vergleichsweise klein: Das US-Konkurrenznetzwerk LinkedIn bringt es auf rund 175 Millionen Mitglieder. (APA, 8.1.2013)