Nvidias "Project Shield": Eine Android-basierte Handheld-Konsole, die es in sich hat.

Foto: Nvidia

Im Vorfeld der am Dienstag in Las Vegas startenden Consumer Electronics Show (CES) hat Hardwarehersteller NVidia schon am Sonntag Abend seine Pressekonferenz abgehalten - und hatte eine echte Überraschung im Gepäck: Unter dem Namen "Project Shield" demonstrierte man eine eigene, Android-basierte Handheld-Konsole.

Tegra 4

Von außen sieht "Shield" wie ein Spielekontroller - ähnlich Sonys DualShock 3 - mit angehängtem Bildschirm aus. Im Inneren werkt der ebenfalls neu vorgestellte Tegra-4-Prozessor, der mit seinen 72 Grafikkernen für die nötige Power sorgen soll. Die Leistungsfähigkeit dieses Systems demonstrierte man auf der Bühne gleich mit diversen Spieledemos, die per HDMI auf einen 4K-Fernseher von LG ausgegeben wurden.

Eckdaten

Der Bildschirm ist 5 Zoll groß, bei einer Auflösung von 1.280x720 Bildpunkten ergibt sich so also eine Pixeldichte von 294 DPI. Dieser ist natürlich als Touchscreen ausgeführt, wobei Nvidia betont, dass man vor allem auf eine flinke Reaktionszeit bei Fingereingaben Wert gelegt hat. Entsprechend soll diese dreimal so schnell sein wie bei anderen Touch-Geräten, so zumindest das Versprechen des Herstellers.

Sound

Ebenfalls herausragend soll das Audio-System von "Shield" sein: Die im Geräte integrierten Boxen sollen doppelt so viel Bass liefern wie übliche Laptop-Lautsprecher. Zur weiteren Hardwareausstattung gehören ein MicroSD-Slot sowie ein USB-Port.

(Video: Nvida präsentiert "Project Shield")

Android

Softwareseitig läuft auf der Handheld-Konsole Android "Jelly Bean", und zwar ohne jegliche Modifikationen, wie Nvidia herausstreicht. Ob es sich dabei um Android 4.1 oder 4.2 (die sich den Codenamen "Jelly Bean" teilen) handelt, lässt der Hersteller bislang offen.

Streaming

Als weiteres Highlight streicht der Hersteller die Möglichkeit heraus, Spiele vom PC zu streamen, konkret unterstützt man hier Steam und dessen "Big Picture"-Modus. Die Qualität soll dabei laut Presseberichten deutlich über jener von ähnlichen Systemen wie OnLive liegen. Voraussetzung am PC ist eine Nvidia-Grafikkarte der Kepler-Generation (GTX 650, GTX 660M oder höher) sowie dass die Spiele Controller-Eingabe unterstützen.

(Video: Demo zu "Need for Speed", gefilmt von MiniPCPro)

Möglichkeiten

Auf der Bühne demonstrierte man diese Fähigkeit anhand von Assassins Creed 3, das per Steam auf die Handheld-Konsole übertragen wurde. Als eine der interessanteren Einsatzmöglichkeiten verwies Nvidia darauf, dass es in Summe mit dem Project Shield möglich wäre, PC-Spiele auf einem beliebigen TV in der eigenen Wohnung zu genießen - ganz ohne eine direkte Verkabelung zu benötigen.

Zeitrahmen

Das "Project Shield" soll bereits im zweiten Quartal 2013 auf den Markt kommen, welche Länder bereits zu diesem Zeitpunkt bedient werden, ist noch unklar. Ebenso schweigt sich Nvidia bislang über den Preisrahmen der Handheld-Konsole aus. (apo, derStandard.at, 07.01.13)